Ein Login zum Verheizen

Ihr kennt das? Auf einer Webseite „nur mal eben schnell was kucken“, und zack: wollen sie ein Login von Dir, E-Mail Adresse, Farbe Deiner Socken und Unterhosen, Kontonummer und NSA Informantengehaltsstatus.

Wollen wir das? Nein. Wollen wir in der „tollen, aktiven Community“ mitmachen? Nein: Wir wollen nur schnell was kucken!

Abhilfe schaffen Einmal-E-Mail Services, wie z.B. Mailinator. Man bekommt für begrenzte Zeit eine „Instant-Inbox“, sprich man hat direkt über den Browser Zugriff auf die „virtuelle E-Mail-Adresse“, kann so also auch problemlos E-Mail Adressen verifizieren, ohne direkt seine Identität preiszugeben. Wir haben ja schliesslich schon genug Spam, und noch ein Passwort für eine Seite, wo wir in 5 Jahren sowieso nicht wieder vorbei schauen, will ich mir auch nicht merken.

Es versteht sich, dass man so eine Adresse nicht nutzen sollte, wenn es um ernsthafte Daten (wie z.B. Bankkonten) geht.

Verstehen und Sorgfalt

Da hat der „Wild Dueck“ einen schönen Absatz geschrieben. Was habe ich mich nicht schon in der Schule genervt über die „Mit-Mathe-Leistungskursler“, die trotz purem Auswendiglernens mit 13-15 Punkten (Deutschland: eine „Eins“ – Schweiz: eine „Sechs“) abgeschlossen hatten.

Da brauchte man dann nur in einer Gleichung und einem Diagramm die Buchstaben „x“ und „y“ durch „k“ und „r“ austauschen, und schon konnten diese die tupfengleiche Aufgabe nicht mehr lösen.

Und, was habe ich mich nicht aufgeregt, wenn ich Null Punkte für eine Aufgabe in der Studiumsklausur bekam, wenn zwar mein kompletter Lösungsweg stimmte ( = „verstanden“), ich aber beim Ergebnis mit dem Komma um eine Stelle verrutscht bin.

Heute weiss ich: beides ist wichtig. Die Auswendiglerner können eines gut: Sorgfältig und konsequent arbeiten. Denn das muss man, wenn man eine komplette Prüfung so bestehen will. Mit dem „Verstehen“, also dem Begreifen, wie man Grundprinzipien für eine Lösung anwendet, kann man zwar vielen Aufgaben im Leben gelassener entgegen sehen. Mangelt es aber der Sorgfalt (ich gestehe: ich habe da oft so meine liebe Mühe…), stürzt eben die Brücke ein, wenn man bei der Berechnung um eine Nachkommastelle verrutscht ist.

 

Not worth reading

Roger Schawinski. In Deutschland allenfalls bekannt als ehemaliger CEO vom Fernsehsender SAT1, ist er doch in der Schweiz eine „schillernde“ Medienpersönlichkeit.

Nun hat er in den letzten Jahren ein paar Bücher geschrieben, davon so wie ich das überblicken kann das erste namens „Lebenslust bis 100 – das Ego Projekt“ – ich bekam es von einem Freund geschenkt, weil Schawinski darin auch seine Lauferfahrungen schildert.

Ich kann nur jedem abraten, seine Lebenszeit mit dem Buch zu verschwenden. Hier werden Binsenweisheiten in Reihe abgespult. Eigenerlebnisse zur allgemeingültigen Regel erklärt. Einem zur Einnahme von Vitaminpillen und Besuch beim Guru empfohlen. Ohne fundierte Begründungen. Und aus der Situation eines Multi-Millionärs lässt sich natürlich sehr vieles, sehr einfach darstellen.

Wer nicht weiss, dass zu viel Essen und zu viel Alkohol schädlich sind, dass man bei einer Rente ab 65 noch Geld für 35 Jahre braucht, wenn man 100 werden will, dass man nicht unvorbereitet bei einem Marathon mitmachen soll – ja wer das nicht weiss, dem hilft auch so ein Buch nicht, weil der- oder diejenige ist einfach nur doof.

 

Kündigen

… fällt mir jedes mal schwer. Obwohl das bescheuert ist. Schliesslich sind die meisten Arbeitgeber im „kapitalistischen Westen“ so, dass es sie einen Sch… schert, wenn sie dich nicht mehr brauchen, und eben kündigen.

Trotzdem ist dort dieses mulmige Gefühl – was sag ich bloss? Wie fange ich das Gespräch an? Wie bleibe ich möglichst sachlich, ohne direkt emotional „in die Fresse zu hauen“?

Dabei ist das rational betrachtet alles Blödsinn. Ein Vertrag wird abgeschlossen, ein Vertrag kann entsprechend der vereinbarten Regeln gekündigt werden. Aber eben. Ich grübele viel drüber nach, habe unruhige Nächte, lege mir Dialoge zurecht – nur damit es am Ende dann doch ganz anders läuft (meist kurz und schmerzlos: „oh. Habe ich nicht mit gerechnet. Schade. Aber kann Dich verstehen. Alles Gute.“).

Aber das zeigt mir, dass ich doch noch irgendwie Mensch bin. Und das ist schön.

Homerun

Ich habe gestern etwas gegen den Dichtestress getan. Ich habe auf die Busfahrt im überfüllten 845er verzichtet, und bin statt dessen mit Joggingschuhen die 6.5km nach Hause gerannt.

Das ging erstaunlich gut, die ausgesuchte Strecke hatte aber für meinen Geschmack noch zu viele Steigungen, die in Kombination mit „zuwenig getrunken“ und „noch nichts gegessen“ nicht so gut auf die Muskelverfassung wirkten. Zudem hatte ich noch meinen „Bachtelrun“ vom Sonntag in den Beinen (550 Höhenmeter auf 6.1km). Für’s nächste mal werde ich mir also meinen Laufgurt umschnallen (mit gefüllter Trinkflasche), vorher eine Kleinigkeit essen, und eine etwas längere, dafür flachere Strecke nehmen. Ich muss sowieso Kilometer bolzen bis zum Halbmarathon am Greifensee im September.

Ein positiver Nebeneffekt ist: statt der 45 Minuten, die netto sonst für’s Rennen drauf gehen, gehen nur 25 Minuten dafür drauf, weil die Busfahrt entfällt. Und es gibt einen Sitzplatz mehr im Bus.

Wenn ich dann voll im Training bin, kann ich ja mal die 27km von Altstetten heimlaufen (haha, wer’s glaubt ;)

 

Wenn ein kostenloser Dienst „fremium“ wird

Gerade Podcaster werden den Dienst kennen: Auphonic, ein online service, der einem automatisch und mit wenigen Klicks die Tonqualität gerade von gesprochenem Wort signifikant verbessert.

Jahrelang war der Dienst kostenlos, doch nun haben die Entwickler beschlossen, dass sie Geld für ihre Arbeit sehen wollen. Nein! Doch! Ohh!

Während im Podcaster-Enthusiasten-Netzwerk ADN die Wogen noch recht nieder sind, und das alles noch recht vernünftig gesehen wird, tobt auf Twitter wohl wieder der übliche Shitstorm (also üblich, weil Twitter). Immerhin bleibt es ja gratis. Aber eben nur für 2h Audio pro Monat. Sonst kann man Abos kaufen oder stundenweise Credits.

Ich kann den Schritt absolut nachvollziehen. Ich habe mich von anfang an gefragt, wie sich das ganze finanziert. Nur über Flattr-Klicks wohl kaum. Nun frag ich mich was denn die Alternative gewesen wäre. Werbeeinblendungen im Audio-Stream? Wohl kaum. Somit machen sie das einzig richtige. Und diejenige, die gerne weiterhin nichts zahlen will, kann ja sämtliche Schritte, welche die Auphonic Software automatisch macht auch gerne von Hand in der eigenen DAW machen. Die Filter sind nämlich allesamt mehr oder weniger Standard.

 

Neue Trainingsstrategie

Tja, irgendwann musste das ja kommen – heute lief das Abo für’s Fitness-Center aus (nicht meins, aber ich durfte das zum Duschen mitnutzen, Kollege nutze es gar nicht mehr), das heisst meine Dusche für den „Mittagsrun“ bleibt für den Rest der Zeit, die ich noch in Altstetten arbeite, verschlossen.

Ich kann aber nicht so langsam laufen, dass ich keine Dusche brauche. Daher muss ein neuer Plan her, denn in der Woche will ich eigentlich auch 1-2 mal trainieren. Morgens kann ich nicht, ich bin eigentlich vor 9 Uhr kaum ansprechbar. Abends kann ich mich nach dem Essen oft nicht aufraffen, oder die Woche ist mit Terminen vollgestopft.

Plan ist jetzt, statt von Uster mit dem Bus zu fahren, die (je nach Strecke) 6-10km einfach zu Joggen. Das probiere ich heute mal aus, da ich die Klamotten dabei habe. Das mit den Klamotten ist eigentlich nicht so wild, ich muss einfach nur den Rucksack dann morgen wieder mit nach Hause nehmen, oder eben dann Laufzeug im Vorraus bei der Arbeit deponieren.

Noch ein Vorteil: ich verpasse nie den Bus ;) Also: Schau mer mal :)

Da hat einer mal verstanden.

Ich schrieb hier auch schon einmal über Patente, und meine Meinung dazu.

Ich selber habe das in einem eigenen Startup erlebt: alle um dich herum reden dir ein „du brauchst Patente“ – warum? Wenn man mal nachbohrt, dann eigentlich überhaupt nicht mehr, um die eigenen Kreationen zu schützen, sondern einfach nur, um „Munition“ zu haben, wenn es darum geht, Deals mit Geldgebern oder Partnerfirmen auszuhandeln. Mit der Konsequenz, dass man als kleine Firma viel Geld ausgibt, um erst einmal die Patente zu bekommen. Dann wiederum viel Geld ausgibt, um Patente ggf. zu verteidigen. Und meist sind gar keine Patente mehr möglich für das Kerngeschäft, weil eh schon fast alles patentiert ist.

Sinnlos. Ausser für Anwälte, und die Firmen, die das Geld haben, sie zu bezahlen. Und es bremst. Alle.

Elon Musk, Gründer von Tesla Motors, hat das verstanden. Und vollzieht einen mutigen Schritt, indem er alle Tesla-Patente zur freien Nutzung freigibt. Vielleicht folgen ihm ja andere. Denn mittlerweile ist das komplette Patentwesen nur noch ein Irrwitz.

 

Aktive Ecken

Ihr kennt das? Euer so mega modernes Betriebssystem auf dem Computer hat „aktive Ecken“? Nicht? Oder keine Ahnung was das ist? Naja, ihr geht mit dem Mauszeiger rasch in eine Ecke des Bildschirms, und die Anzeige ändert sich, z.B. mit einer Übersicht der geöffneten Dokumente/Programme.

Nun: meistens deaktivier ich das sofort wieder. Hier ist der Grund:

aktive Eckent
aktive Eckent

Denn meistens will ich das gar nicht aktivieren, sondern rutsche da aus versehen hin, weil ich irgendein Fenster schliessen, bewegen oder was auch immer will, aber eben nicht diesen „Wuschhh“ aktivieren. Geht euch das auch so?

Runner’s low

Ich hab’s geschafft! Mein bereits zweimal angepeiltes Ziel, an einer offiziellen Zeitmessung < 1h für 10km zu brauchen, ist mir tatsächlich gestern gelungen!

Jetzt sollte man meinen, es stellt sich Freude ein, Genugtuung, zusätzliche Motivation wird frei.

Dachte ich. Aber Pustekuchen. Statt einem Runner’s High (habe ich im übrigen noch nie erlebt) stellt sich eher ein „Runner’s low“ ein. Ich bin einfach nur platt. Müde. Schwunglos.  Klar, habe ich mich gefreut über den Erfolg. Aber extra Motivation? Warum stellt die sich nicht ein? Keine Ahnung!

Möglicherweise waren die Traningseinheiten doch zu viel. Immerhin hatte ich mir vorgenommen, jeden Monat 100km zu rennen. Das muss ich auch, denn im September steht wieder der Greifensee an. Wieder Halbmarathon. Diesmal ohne Krämpfe. Und vielleicht mit mehr Glücksgefühlen?

Ich versuche jedenfalls dabei zu bleiben. Egal ob high oder low, denn die insgesammte Fitness ist es Wert. So. Basta. ;)