Google verschenkt 15 000 Computer an Schulen

RaspberryPi Computer; Bild wikipedia Jwrodgers

Doch, das ist ein Computer. Ein kleiner, günstiger zwar, und sind wir ehrlich – so out of the box kann man damit noch nicht viel anfangen. Hat man aber mit Hilfe eines anderen Computers auf eine SD Karte eines von mehreren Linux-basierten Betriebssystemen für den RaspberryPi installiert, sich eine USB Maus und USB Tastatur besorgt, so kommt doch ein wenig das C64 Feeling auf. Mittels HDMI Ausgang gibt der Mini-Rechner nämlich sein Bild z.B. an ein Fernsehgerät aus – so wie damals der Kult-Computer von Commodore.

Ähnlich bastelintensiv ist die Himbeere dann auch, wenn auch das Betriebssystem ungleich leistungsfähiger ist – der C64 hatte gerade einmal einen Basic-Interpreter. Das Gerät lässt aber fast alle Möglichkeiten offen, und es gibt eine sehr aktive Community rund um den Globus, welche schon die wildesten Basteleien realisiert hat.

Nun will Google medienwirksam 15 000 dieser Geräte an Britische Schulen verschenken. Ziel soll sein, einen neue „Hacker-Gerneration“ zu schaffen. Ich kann mir nur wünschen, dass es auch nur ansatzweise Erfolg hat. Mit so etwas zu basteln kann den Willen fördern, zu verstehen wie Dinge funktionieren, und nicht einfach nur zu konsumieren und jeden Mist zu glauben.

Ist so eine Aktion auch in der Schweiz denkbar? Wohl nicht so grossflächig, da die Primarschulen (ja, um die geht’s!) alle von Gemeinde zu Gemeinde anders organisiert sind. Aber vielleicht könnte Googles Zürich-Location ja ähnliche Impulse zumindest in Zürich-Stadt geben?

 

Skubocaster, Nachtrag: Leutheusser-Schnarrenberger

Meine Gitarre hatte nur noch ein Problem: die höchsten beiden Saiten schnarrten im Leeranschlag Nach recht langem Kampf (und jeder Menge Fehl-Hinweise in einschlägigen Foren) habe ich nun endlich die Wurzel alles Schnarrens gefunden. Nein, es war nicht die Saitenlage. Auch Federnsystem und Mechaniken waren unschuldig. Selbst die Saitenreiter waren schuldlos.

Schliesslich brachte mich Klaus von esaite.de auf die Lösung: Der Sattel am Hals war nicht richtig geschliffen. Die Saiten liefen quasi parallel durch den Sattel, wodurch sich ein nicht eindeutiger Auflagepunkt ergab. Daher das Schnarren. Nimmt man diese Vorlage:

von esaite.de

sollte der Sattel eigentlich schräg eingeschliffen sein, damit sich eben ein eindeutiger Auflagepunkt ergibt. Dies lies sich sogar mit etwas Geduld und meinem Fingernagel (!) bewerkstelligen. Viel brauchte es demnach nicht. Und nun bin ich happy. Ich denke die Saitenstimmung wird sich nach ein paar Wochen spielen auch noch etwas einpendeln. Durch das ganze Rumpröbeln hatte ich alles permanent verstellt.

Jetzt brauche ich nur noch die Band, mit der ich sie mal zum Einsatz bringen kann ;)

There is no such thing as free shipping

Nach eigenem Erleben bin ich genervt:

Internet Bestellung, Paket per DHL verschickt. Heute morgen lese ich auf der Statusseite „13:32 Empfänger nicht erreicht, Benachrichtigung hinterlassen“. Weder war kein Empfänger zu der Uhrzeit zu hause, noch wurde eine Benachrichtigung hinterlassen.

Nun muss ich spekulieren, aber ich denke dass dies ein Fall von „Zusteller schafft seine Fuhre nicht mehr“ war. Es ist laut mehrerer Medienberichte durchaus gängige Praxis, dass bei Überlastung die Zusteller einfach schreiben „Empfänger nicht erreicht“, und dann die „überschüssigen“ Pakete wieder im Depot abliefern, ohne selber für die nicht ausgelieferte Wahre belangt zu werden. Ich mache hier nicht den Zustellern einen Vorwurf. Die werden einfach so geknebelt, mit Subunternehmer-Verträgen, dass von dem wenigen Geld, was sie pro Paket bekommen sowieso immer weniger übrig bleibt, wenn Pakete aus Zeitmangel einfach nicht mehr zugestellt werden können.

Zudem war meine Bestellung auch noch mit einer Zollgebühr versehen, was der Zustellerin noch einmal mehr Zeit gekostet hätte.

Leider bleiben mir als Endkunde recht wenige Möglichkeiten die Versandmodalitäten zu beeinflussen. Aber könnten wir nicht z.B. die Schweizer Zollgebühren nicht insofern vereinfachen, dass ausländische Versender die Gebühren bereits auf den Verkaufspreis aufschlagen können, und dann vorab mit der Schweiz verrechnen können? Das wäre doch eleganter, als es nachher in Rechnung zu stellen, und würde zudem auch sicherstellen, dass die Schweizer Mehrwertsteuer auf jeden Fall gezahlt wird. Ausserdem würde es Rücksendungen verhindern, aufgrund eben nicht entrichteter Mehrwertsteuer.

Und es würde den Zustellern Zeit – und damit Versandkosten – sparen. Und ich würde mein Paket rechtzeitig bekommen. Vielleicht.

Mit Tageskarte billiger als Monatsabo? So geht’s:

Halbtax & Gleitzeit billiger
Halbtax & Gleitzeit billiger

Angenommen, der Weg zur Arbeit dauert 1h, und man benötigt für die Strecke eigentlich ein Monatsabo für das ZVV Gesamtnetz. Und angenommen man besitzt ein Halbtax-Abo und es macht einem nichts aus, auch einmal früher aufzustehen, und man kann seine Arbeitszeit einigermassen eigenständig 2h vor/zurück legen. Dann kommt man mit Halbtax und Tageskarten billiger weg, als wenn man ein Monatsabo löst. Da die Tageskarte ja bis zum nächsten Tag gilt, muss man einfach am ersten Tag um 8:00 losfahren. Am zweiten Tag dann mit der Tageskarte vom Vortag schon um 7:00 Uhr. Dann löst man am Abend wiederum eine Tageskarte ab 17:00, mit der man natürlich am nächsten morgen Fahren darf (z.B. ab 6:00 Uhr) und um 16:00 Uhr wieder heim kommt. Dann wiederum wie am ersten Tag ab 8:00 Uhr gelöst, und das letzte mal nach Hause mit einem Einfach-Billet. Die Kosten dafür habe ich mal 4 und mit einer Tageskarte aufgerundet (schliesslich ist der Monat etwas länger als 4 Wochen), und siehe da, man kommt circa 50 CHF günstiger Weg, als mit Monats-Billet.

Na sowas.

Nachtrag vom 23.1.2013:
Schon erstaunlich, was für Reaktionen es auf den Artikel gibt. Von „du spinnst ja, was du für einen Aufwand treibst, nur um 50CHF im Monat zu sparen“, bis „Schade, bei unserem Verkehrsbetrieb funktioniert das nicht“. Ihr dürft jetzt mal raten, aus welchen Ländern die Antworten kamen ;-) Eigentlich habe ich nicht vor, dass so jeden Tag zu machen. Ich fand nur die Rechnung spannend, und wollte damit andeuten, dass das Monatsbillet doch recht teuer ist.

Wenn SRF Angst vor Bloggern hat…

Ich greife hier gerne mal die Tagline vom Leumund auf, würde aber den unvollendeten Satz gerne beenden mit:

… dann können Sie von Ihren eigenen Beiträgen ja nicht allzu viel halten.

Die letztens gestartete Kampagne für das auch in Deutschland jeden rechtlichen Grundsätzen entbehrende „Leistungsschutzrecht“ in der Schweiz hat sich wohl jetzt auch SRF mit auf die Fahne geschrieben. Ich frage mich nur: Wovor haben sie denn Angst? Und wieso überhaupt?

SRF wird doch unter anderem hauptsächlich aus Billag-Einnahmen finanziert. Müssen Sie also Angst vor Bloggern haben, die Ihre Inhalte aufnehmen, und – wie sie sagen – verwursten? Sind die wirklich der Meinung, dass dort auch nur im entferntesten ein Konkurrenzangebot entstehen kann? Wenn ja, dann können sie ja wirklich nicht viel von sich halten. Und wenn ja, warum überhaupt Angst, denn die Billag muss man ja trotzdem zahlen?

Ich kann diesen ganzen Zirkus um dieses Google- und Blogger-Verbietungsgesetzt echt nicht nachvollziehen. Irgendwie erschleicht sich mir das Gefühl, dass es hier um ganz etwas anderes geht, als um die Inhalte.

Nur was?

Und: wenn Blogger nicht in der Lage wären, neue Inhalte zu erstellen, warum liest dann überhaupt jemand Blogs?

Blöde Geschichten sind gefragt.

Studien haben gezeigt…

Wie oft haben wir das schon gelesen? Und mal ehrlich: wie oft haben wir uns schon dabei ertappt, solchen Meldungen ohne Hinterfragen glauben zu schenken?

Ben Goldacre, Autor unter anderem auf badscience.net und für den britischen Guardian, erklärt in seinem Buch „Die Wissenschaftslüge“, wie uns Pseudo-Wissenschaftler das Leben schwer machen. So werden tagtäglich Geschichten erfunden, die in einem doch so wichtigen Bereich, wie unsere Gesundheit hereingreifen, und wir hinterfragen nicht. Wir glauben das einfach. Ben Goldacre erklärt aber auch die Zusammenhänge, warum dies so ist, und legt dar, wie eine Wissenschaftliche Studie denn überhaupt auszusehen hat, um wissenschaftlich zu sein.

Beim Lesen ertappt man sich immer wieder selbst, wie man in seinem eigenen Leben bereits mehrfach auf solche Stories hereingefallen ist. Ob „Wundermittel“ gegen Ohrenschmalz („Ohrenkerzen“), „Entgiftungen“, Vitaminpillen oder Homöopathie: immer wieder geht es den Verkäufern darum, ihr Produkt zu verkaufen, und leider werden oft genug „Wissenschaftler“ vor deren Verkaufskarren gespannt, die gar keine sind. Trotzdem werden eher diese Scharlatane von der Presse hofiert – sollten dann 100e von „echten“ Studien das Gegenteil beweisen, das wird in der Presse dann lautstark totgeschwiegen.

Darum ist das Fazit des Buches leider auch sehr deprimierend: Liebe Dummschwätzer, ihr habt gewonnen. Es gibt eigentlich keine Chance, dagegen anzukommen. Leute werden weiter Zuckerkügelchen und Vitaminpillen schlucken, weil einfach blöde Geschichten mehr gefragt sind, als nüchterne, langweilige Studien, die sagen, dass Placebo-Effekte zwar interessant aber doch langweilig sind. Und die Horrorgeschichte („MMR-Impfung verursacht Autismus!!“) verkauft sich halt vielfach besser, als die zig Gegenstudien, die besagen, dass zwischen MMR Impfung und Autismus keinerlei Zusammenhang besteht.

Das ganz macht einen sehr traurig. Man kann da nur versuchen, seine eigenen Kinder zu Sensitivität zu erziehen, dass Leute die am lautesten Schreien meistens etwas verkaufen wollen, was nur ihnen nützt. Und wie man eine „ehrliche“ Studie macht, und was „Studie“ überhaupt bedeutet.

Und: lest das Buch. Oder seid ihr noch nie auf die Amalgam-Panikmacher hereingefallen?

Skubocaster, Teil 7: Lochreparatur und Lücken schliessen

Bei der einen Halsschraube hatte ich ja das Gewinde geschrottet, daher musste ich das Loch neu Flicken, in der Hoffnung, das dies die Lücke am Hals schliesst. Dies habe ich mit zwei Streichhölzern (natürlich ohne den Flammkopf ;) gemacht, die einfach in das Loch gesteckt, nachdem ich es mit Holzleim aufgefüllt habe. Dann trocknen lassen und mit einem Teppichmesser die überstehenden Stümpfe abgeschnitten.

Loch flicken
Loch flicken

Danach alles wieder zusammenschrauben, und der Schlitz hat sich tatsächlich so gut wie geschlossen (kann man auf dem Bild schlecht erkennen, is aber so):

Spalt - bringt Kopfschmerz
Spalt – bringt Kopfschmerz
nachher
nachher

Fehlten noch: Saitenniederhalter an der Kopfplatte (bei der Gelegenheit ist mir dann auch aufgefallen, dass ich den Schriftzug weiter unten hätte anbringen sollen – aber gut…) und natürlich:

neue Saiten
neue Saiten

Die schmutzigen „ab Werk“ Saiten wollte ich nicht drauf haben. Habe dann 10er drauf getan und gemerkt, dass die anderen 9er waren. Also die Tremolospannung wieder neu einstellen… man hat ja sonst nichts zu tun ;)

Vor dem letzten Zusammenschrauben hatte ich das Griffbrett auch noch einmal sorgfältig mit Dr. Ducks eingewaxt. So sieht das Brett schön dunkel aus, das passt auch besser zum Korpus. Das Griffbrett hat das Mittel fast wie ein Schwamm aufgesogen, war wohl recht trocken…

Nun ist noch eine Kleinigkeit nicht ok, wahrscheinlich durch die Saitenauflage am Sattel. Die hohen H- und E-Saiten schnarren, bzw. klingen dumpf wenn sie leer angeschlagen werden. Evlt muss ich dort noch einmal entgraten. Ansonsten klingt sie mit den 10er Saiten aber schön fett, und ist schon fast ein echtes Metal-Brett. Liegt mir auf jeden Fall gut in der Hand, und sie gefällt mir jetzt dann doch ganz gut.

Sollte ich das mit den Saiten auch noch hinkriegen, hat sich das ganze wirklich gelohnt. Habe viel über Gitarren gelernt, und würde das auf jeden Fall mit dem jetzt gelernten Wissen im Kopf gerne noch einmal machen. Vielleicht dann aber auch eine alte restaurieren. Schaun mer mal.

Auf blogofon.ch ist die Reihe „Skubocaster“ damit beendet, ich hoffe ihr hattet ein wenig Spass beim Lesen :-)

Skubocaster, fertig
Skubocaster, fertig