Microsoft, oh Microsoft…

Anfangs Dezember landetet Microsoft in Zusammenarbeit mit den Machern vom „Hobbit“-Film einen Marketing Coup, dass es ab Erscheinen des Films den „Erebor Key“ als 3D Modell zum Download in einer Windows 8.1 Werbung gäbe.

Nun habe ich das durchaus regelmässig verfolgt (bin ja auch so ein 3D-Druck-Heinz), nur… da tauchte nichts auf. So wie ich das derzeit sehe, gibt es weltweit nicht mal einen nachgewiesenen erfolgreichen Druck. Scheinbar findet sogar niemand die gross angepriesene Werbung.

Was sollte das ganze also? Wenn man diesem Diskussionsthread folgt, dann wäre das sogar noch nicht einmal ein „Download“ gewesen, sondern nur eine exklusive Nutzung in der Microsoft 3D Modell-App mit einer exklusiven Nutzung vom Makerbot „Replicator„. Na ganz grosse Klasse. Nicht. Ein ziemlich kläglicher Versuch, hier wieder ein altes Microsoft Exklusiv-Proprietär-Mist-Modell (EPMM[TM]) zu schaffen.

Ich für meinen Teil versuche mich dann mal an diesem Modell, das gibt’s für jeden Drucker in einem Standard-Nicht-Microsoft-Format (SNMF[TM]).

Und Microsoft? Next time, please deliver!

Wie geht’s weiter?

Autos, Flugzeuge, Züge, Raumschiffe. Satelliten, DSL, Fernsehen, Internet. Penizillin, Impfstoffe, Organe aus dem 3D Drucker.

Automatische Zielerkennende Drohnen, Splitterbomben, Sarin. Atombomben.

Technologisch hat sich in den letzten 1000, ja 100 Jahren wahnsinnig viel getan. Die Entwicklung geht so schnell, wie nie.

Haben wir uns aber Gesellschaftlich weiterentwickelt? Stehen wir heute diesbezüglich besser da, als z.B. zu den Zeiten der alten Griechen?

Gesetzlich nicht anfechtbare Genitalverstümmelungen von Kindern aus Religiösen Vorwänden. Das Volk in Generalverdacht und massenüberwacht. Tumulte auf der ganzen Welt, weil Leute ausgebeutet werden und andere ausbeuten wollen. Leute schnell an den Pranger stellen, aber sein eigenes Verhalten unreflektiert lassen. Blick oder die Bild-Zeitung.

Könnte es vielleicht besser sein, daran zu arbeiten als Menschen besser miteinander auszukommen, statt an immer mehr und weiter entwickelter Technologie?

Offline Tage

Einige werden es vielleicht gemerkt haben – ich war seit Weihnachten auf allen Netz-Kanälen so gut wie offline. Das lag jetzt nicht daran, dass ich verreist war. Auch nicht, dass irgendwelche Geräte kaputt waren.

Eigentlich war ich kaputt. Der Antrieb, den PC, das Tablet, ja sogar das Smartphone anzuschalten war weg. Das ist jetzt für mich sehr aussergewöhnlich, schliesslich hock ich vor Computern, seit ich neun bin. Ich kann noch nicht einmal einen richtigen Grund nennen. Vielleicht war es einfach ein sehr anstrengendes Jahr. Viel Arbeit. Dazu noch fehlgeschlagene Vorstellungsgespräche. Und in der aktuellen Arbeit einer nach dem anderen der geht. Vielleicht war es aber auch nur ein Signal vom Körper, innezuhalten. In der Wohnung endlich lange liegen gebliebene Sachen zu ordnen. Wieder mehr Leute zu treffen.

Es waren also keine bewussten „Offline-Tage„, die sich so mancher immer mal wieder selbst verordnet (für mich hört sich das dann immer ein bisschen an wie „heute trinke ich mal kein Bier“). Habt ihr das auch schon einmal so gehabt, dass ihr plötzlich einfach gar keine Lust mehr verspürt, Blogeinträge zu schreiben, Facebook (buuuh!! ;) zu lesen, zu Twittern, zu ADNen?

Ich weiss jedenfalls nicht, wie das so die nächsten Wochen weiter geht. Möglich aber, dass sich meine Social-Media Aktivitäten deutlich reduzieren. Vielleicht blogge ich dann aber wieder mehr ;)

A fool with a tool is still a fool

Macht Powerpoint des Salesman erfolgreicher?

Ist die eine Zwiebel mit dem Zick Zack Zyliss wirklich schneller geschnitten, als mit dem Messer (Putzen mit eingerechnet)?

Haben wir durch Smartphones mehr Zeit für „anderes“?

Werden wir durch das Internet schlauer?

Ein neues Werkzeug macht nicht gleich alles besser. Die Menschen müssen lernen, die Werkzeuge sinnvoll einzusetzen. Und wann man sie einsetzt.

Imagine

Imagine there’s no heaven
It’s easy if you try
No hell below us
Above us only sky
Imagine all the people living for today

Imagine there’s no countries
It isn’t hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too
Imagine all the people living life in peace

You, you may say
I’m a dreamer, but I’m not the only one
I hope some day you’ll join us
And the world will be as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man
Imagine all the people sharing all the world

You, you may say
I’m a dreamer, but I’m not the only one
I hope some day you’ll join us
And the world will live as one

To do, or not to do

Wenn ihr auch regelmässig versucht habt, ToDo-Listen anzulegen und abzuarbeiten, dann kennt ihr das vielleicht ganz bestimmt: Die Liste wächst schneller mit neuen Items, als man ToDos abarbeiten kann. Das führt dann den eigentlichen Sinn der Liste ad absurdum, denn eigentlich soll ja das „Wegstreichen“ in der Liste das Gefühl geben, etwas erreicht zu haben, Ballast abzuwerfen, und dadurch motivierter zu werden. Oft ist aber das Gegenteil der Fall: die Liste wächst und wächst,  man wird dadurch demotiviert, und gibt die Listenführerei vielleicht sogar wieder auf.

Nun, hier gibt es ein Mittel dagegen – nicht meine Idee, aber wenn ich mal wieder in wachsenden Listen untergehe, dann kram ich das hin und wieder aus der Schublade:

Die Don’tDo-Liste. 

Wie funktioniert das? Ganz einfach: Schreibt Dinge auf, die euch im täglichen Leben eher behindern, zu viel Zeit fressen, oder einfach nur überflüssig sind. Vielleicht sogar Dinge, die ihr sowieso nie machen würdet. Und dann? Ganz einfach: Macht sie nicht!

Dann schaut ihr am Abend (oder auch am nächsten Morgen) auf die Don’tDo-Liste und prüft, was ihr am Tag alles nicht gemacht habt. Und dann könnt ihr das von der Liste streichen.

Das klingt jetzt vielleicht total bescheuert, hat aber einen erstaunlich motivierenden Effekt. Die Liste wächst auch eher selten. Und obwohl man „nichts“ gemacht hat, bekommt man trotzdem das Gefühl, etwas erreicht zu haben, und sei es nur, dass man mehr Zeit zum Durchatmen bekommt. Und es funktioniert auch als „Garbage-Collection“ im persönlichen Alltag: man denkt über überflüssige Dinge nach, die man so täglich tut – und lässt sie einfach!

Probiert’s doch mal aus! Es hilft besonders, wenn man wieder in ToDo-Stapeln untergeht.

Bullshit der Woche: die Amazon Drohne

Juhu, endlich hat die Presse wieder etwas zu Schreiben ausser Klimakatastrophen, Regierungskatastrophen und Ausspähkatastrophen. Innovation! Judihui!

Amazon will Päckli bald per Drohne innert 30 Minuten ausliefern. Wow!

Der Journalist (aus dem deutschsprachigem Raum) hat die Drohnenattacke auf Frau Merkel noch im Kopf, und spühlt den Marketingstunt von Amazon munter durch alle On- und Offline Medien.

Marketingstunt? Ist das denn nicht realisitisch?

Naja, technisch gesehen geht alles, es ist nur eine Frage von Willen, Zeit, Geld und Aufwand. Aber:

  • Will Amazon wirklich jetzt alle 5km ein Depot mit dem kompletten Warensortiment aufstellen?
  • Werden schwerere Lieferungen dann per Helikopter ausgeflogen?
  • Muss man dann sein Päckli im Gebüsch suchen, weil das GPS leider gerade schlechten Empfang hatte?
  • Stellen „Piraten“ dann Fangnetze in der Luft auf?
  • Habt ihr sie noch alle, das wirklich ernst zu nehmen?

Come on. Bisschen Kopf einschalten, bevor ihr alle einer Heuschreckenfirma zu Publicity verhelft.

Update:

@treimannch hat mir netterweise das hier zukommen lassen:

Amazon drone delivery note
Amazon drone delivery note