1000

Bei frühlingshaftem Wetter beschloss ich gestern spontan, die 1000km in 2015 voll zu machen. Ich bin nun tatsächlich nie geglaubte 1000km dieses Jahr gerannt. Nur mal als Randbemerkung: Ich bin zwar nicht unfit, aber mit meinen 42 Jahren wahrlich kein Hochleistungssportler, und ich jogge eigentlich erst seit 2011 regelmässig.

Von daher bin ich jetzt wirklich mächtig, mächtig stolz auf diese Leistung!

In erster Linie war dies eine Motivations- und Konstanzübung für mich. Um auf die Weite zu kommen, musste ich jede Woche im Schnitt knapp 20km joggen. Das bedeutet, mindestens zwei mal gehen. Jede Woche. Bei jedem Wetter. Das hat nicht immer geklappt, aber doch meistens. Es hat sich dann irgendwann so eingependelt, dass ich in der Woche ein- bis zweimal eine kürzere Distanz gelaufen bin – etwa 6-8km – und am Wochenende eine längere, 10 oder mehr km. So habe ich über das Jahr sogar einen kleineren Vorsprung herauslaufen können. So konnte ich mich im Dezember schon fast zurücklehnen, und easy den 1000km entgegen „schlendern“.

Zwischendrin gab es nur kleinere Rückschläge. Terminreiche Wochen, Muskel- und Bänderschmerzen (hauptsächlich Waden und Achillesfersen) haben mich ein paar mal 1-2 Wochen pausieren lassen. Das Wetter war allerdings dieses Jahr recht lauf-freundlich. Ich musste mich nicht so häufig „treten“ bei miesem Wetter vor die Tür zu gehen. Klatschnass bin ich tatsächlich nur einmal geworden.

Abgenommen habe ich nicht so viel. Das war aber auch nicht das Ziel. Ziel war, mich das ganze Jahr durch motivieren zu können, mich zu bewegen. Ziel erreicht :-)

110 km/M

110 Kilometer in einem Monat ist der nächste Rekord. Gerade so noch eben am 31.3. erreicht. Jetzt kommen dann aber die „keine Zeit Wochen“. Weg, Besuch, Auftritt, voller Kalender. Die Wochenendläufe fallen also grösstenteils flach. Das heisst: eisern 2 mal die Woche über den Mittag gehen. Auch bei Aprilwetter.

Allerdings würde ich bei dem Wind wie heute wahrscheinlich nicht noch einmal rennen gehen. Es lagen bereits recht dicke Äste auf dem Weg, und die Gefahr, dass da irgendetwas auf meinen unbehelmten Kopf fliegt, ist dann doch nicht so gering.

Mit jetzt 286km bin ich aber so gut im Fahrplan, dass ich wohl auch einen „flauen Monat“ gut verkraften kann. Wie gesagt, das Ziel waren ja 800km bis Jahresende, und nicht 1200 ;o)

Neue Trainingsstrategie

Tja, irgendwann musste das ja kommen – heute lief das Abo für’s Fitness-Center aus (nicht meins, aber ich durfte das zum Duschen mitnutzen, Kollege nutze es gar nicht mehr), das heisst meine Dusche für den „Mittagsrun“ bleibt für den Rest der Zeit, die ich noch in Altstetten arbeite, verschlossen.

Ich kann aber nicht so langsam laufen, dass ich keine Dusche brauche. Daher muss ein neuer Plan her, denn in der Woche will ich eigentlich auch 1-2 mal trainieren. Morgens kann ich nicht, ich bin eigentlich vor 9 Uhr kaum ansprechbar. Abends kann ich mich nach dem Essen oft nicht aufraffen, oder die Woche ist mit Terminen vollgestopft.

Plan ist jetzt, statt von Uster mit dem Bus zu fahren, die (je nach Strecke) 6-10km einfach zu Joggen. Das probiere ich heute mal aus, da ich die Klamotten dabei habe. Das mit den Klamotten ist eigentlich nicht so wild, ich muss einfach nur den Rucksack dann morgen wieder mit nach Hause nehmen, oder eben dann Laufzeug im Vorraus bei der Arbeit deponieren.

Noch ein Vorteil: ich verpasse nie den Bus ;) Also: Schau mer mal :)

Runner’s low

Ich hab’s geschafft! Mein bereits zweimal angepeiltes Ziel, an einer offiziellen Zeitmessung < 1h für 10km zu brauchen, ist mir tatsächlich gestern gelungen!

Jetzt sollte man meinen, es stellt sich Freude ein, Genugtuung, zusätzliche Motivation wird frei.

Dachte ich. Aber Pustekuchen. Statt einem Runner’s High (habe ich im übrigen noch nie erlebt) stellt sich eher ein „Runner’s low“ ein. Ich bin einfach nur platt. Müde. Schwunglos.  Klar, habe ich mich gefreut über den Erfolg. Aber extra Motivation? Warum stellt die sich nicht ein? Keine Ahnung!

Möglicherweise waren die Traningseinheiten doch zu viel. Immerhin hatte ich mir vorgenommen, jeden Monat 100km zu rennen. Das muss ich auch, denn im September steht wieder der Greifensee an. Wieder Halbmarathon. Diesmal ohne Krämpfe. Und vielleicht mit mehr Glücksgefühlen?

Ich versuche jedenfalls dabei zu bleiben. Egal ob high oder low, denn die insgesammte Fitness ist es Wert. So. Basta. ;)