Nein, nicht das, was ihr jetzt denkt.
Für manche Sachen hat man „sein erstes Mal“ recht spät im Leben. Gestern war ich nun also mit über 40 zum ersten mal unterwegs als – Strassenmusiker.
Zusammen mit dem Mich haben wir uns am Züriseeufer aufgebaut, und losgeschraddelt. Das natürlich nicht, bevor wir uns das Reglement der Stadt Zürich zu Gemüte geführt hatten. Das ist nämlich in vielerlei Hinsicht speziell.
Grundsätzlich ist es mal gut, dass man in den dafür vorgesehenen Zonen ohne Anmeldung sich einfach hinstellen kann. Man darf allerdings nicht offensiv etwas verkaufen (z.B. eigene CDs, Mechendising oder so) noch Verstärker oder sonstige „Aufbauten“ dort hinstellen.
Nachdem wir aber an einigen anderen Darbietern vorbeigelaufen sind, haben wir dann schnell gemerkt, dass sich da nicht besonders viele drum scheren. Weitere Besonderheit ist, dass man alle 20 Minuten den Standort wechseln muss. Das finde ich noch gut, da so die Leute an einem Ort nicht den ganzen Tag mit dem gleichen Lamadeckengedudel beschallt werden. Nur hält sich da letztlich auch kaum jemand dran. Vielleicht ist das aber auch im Sommer anders – keine Ahnung. Ich finde 20 Minuten allerdings auch ziemlich kurz. Aufbauen, Spielen, Abbauen – da ist das schnell rum. So sind wir wahrscheinlich auch ein wenig länger dort gewesen.
Bezüglich Feedback der Leute – da bekommt man echt alles. Vom Inder in Extase, der einem dann gleich 10 Stutz in den Hut legt, bis zum 18 jährigen Proll, der mit dem 20 Räppler grosspurig tut, man müsste „Kollegen ja unterstützen“. Den meisten Leuten ist’s aber relativ egal ; dennoch macht es Spass, die vorbeieilenden Gesichter zu beobachten, die grossen faszinierten Kinderaugen anzulächeln, und einfach das schöne Wetter am See zu geniessen. Wegen des Geldes braucht man das sicher nicht machen. Für die Stange danach hat’s wenigstens gereicht :)
Vielleicht machen wir das noch mal, lustig ist’s auf jeden Fall.
Servus, Grüezi und Hallo!
Dann kann ich nur sagen: Respekt!
Was das Reglement der Stadt Zürich anbelangt, so sind die Vorschriften tatsächlich sehr human – vergleicht man es mit anderen (Gross-) Städten.
Was war eigentlich der Auslöser für diese Aktion? Warum habt ihr euch dafür entschieden? Vielleicht eine Wette? :)
Grüsse nahe dem Bayerischen Woid
Nein, keine Wette. Eher ein „wir wollen mal wieder irgendwo spielen“. Auftritt-Locations für „2-Mann-Gitarre-Singsang“ gibt’s im Züri-Oberland recht wenig.