15 Minuten bloggen

Fast jedes Jahr so um Neujahr herum habe ich so dieses „macht das alles überhaupt noch Sinn“-Dingens. So programmieren. Basteln. Bloggen. Musik machen. Arbeiten.

Kommt immer wieder mit schöner Regelmässigkeit, und fast immer deshalb, weil ich irgendwas hab schleifen lassen. Diesmal also das Bloggen.

Was für eine Relevanz hab ich denn schon, hier mit diesem Blog? Mit 5 Besuchern pro Tag? (1-2 davon wahrscheinlich ich selber – nein, bin ja selber nicht jeden Tag hier…). Wieviel Sichtbarkeit hat man gegen die Strunzilliarden anderer Web-Inhalte?

Und: hab ich überhaupt so viel zu sagen?

Ich muss schon feststellen, dass ich über die Jahre sogar immer weniger zu sagen habe. Oder mein Anspruch ist gestiegen. Habe ich früher jeden Hirnfurz verbloggt, jedes blöde Flickr-Foto, und jeden blöden Audiomitschnitt – es erscheint mir irgendwo immer sinnloser. Mehr Inhalt, besserer Inhalt muss her. Und dann kommt das Zeitthema. Hab ja auch noch so viel anderen Kram. Und für vernünftig Bloggen braucht es halt Zeit.

Oder vielleicht gar nicht? Vielleicht bin ich da einfach zu anspruchsvoll? Vielleicht kann man mit 15 Minuten Bloggen doch Relevanz erreichen? Und was ist überhaupt die Relevanz, die man erreichen will? Blogcharts anführen?

Irgendwie passt das alles nicht. Aber wer liest schon ein Blog mit „einfach nur so Gedanken“? Und dann die ganzen Blogs, die nur golem.de/heise.de Artikel abschreiben. Braucht’s die?

Ziemliche Blog-Sinn-Krise. Vielleicht löst sich das aber auch alles von selber. 15 Minuten hab ich schliesslich fast immer übrig.

Der erste Monat

Einen Monat der Mission „800km in 2015“ habe ich hinter mir, und mit gut 90km im Januar habe ich da echt nicht schlecht abgeschnitten.

Allerdings merke ich, dass der innere Sausackidiotenhund doch immer öfter wieder die Oberhand bekommt. Gut, ich hab es mir auch nicht einfacher gemacht, indem ich zusätzlich zum Rennen auch noch Liegestütze, Hanteltraining, Situps und Kniebeugen trainiere (mit den Runtastic Apps, das nur nebenbei. Geht sicher auch prima ohne die Apps. Ich nehm die eigentlich nur, dass ich es automatisch irgendwo gespeichert habe). Es fängt an richtig Zeit zu kosten. Und wenn es Zeit kostet, dann kostet es ganz schnell auch viel Motivation.

Leider macht keiner mit. Ich denke mit einem Laufpartner wäre das alles etwas einfacher. Mein Arbeitskollege, mit dem ich im Dezember ein paarmal über die Mittagspause joggen war, ist leider schon sehr lange krankgemeldet. Auch wenn ich nicht so gerne über die Mittagspause joggen gehe – so ist das doch oft der Tritt in den Arsch, der mir fehlt.

Aber trotzdem kann ich eigentlich schon ein wenig stolz sein, auf das erreichte. Schliesslich bin ich mit den 91.2 km im Januar doch deutlich über dem nötigen Monatsdurchschnitt, um die 800 am 31.12.2015 geschafft zu haben. Das entspricht einer Strecke von Gossau ZH bis Engen im Schwarzwald! (Wenn sie mich über die Autobahn laufen lassen würden ;)

Also einfach weiter Zähne aufeinander, und jeden freien Abend nutzen!

PS: abgenommen habe ich übrigens noch fast nichts. Fühle mich aber grundsätzlich fitter.