Leute, die nicht an 3D-Druck interessiert sind, bitte weitergehen, hier gibt’s nichts zu sehen ;)
Insbesondere bei ABS-Plastik-Drucken ist so etwas wie auf dem Bild fast nicht zu vermeiden. Sogenanntes „Warping“, sprich eine Verformung der Kanten des Druckes, die sich langsam aber sicher bei höher werdendem Druck von der Platte lösen. Da kann man heizen, wie man will, mit den Parametern spielen, einen sog. „Brim“ verwenden (Cowboy-Hut-Krempe, wo die unterste Lage quasi etwas breiter gedruckt wird) – es hilft alles nichts. Das kann (wie bei mir) schon mal sehr frustrierend sein (besoders, wenn man einen Schrank voll mit ABS Plastik hat…;-).
Manche Zubehör-Höker bieten dazu „3D-Print-Kleber“ an. Habe ich jetzt persönlich noch nicht ausprobiert, kann mir aber vorstellen, dass das hilft.
Was aber nach meinen ersten Versuchen vom Wochenende echt „der Burner“ ist: man kann diese Art „Kukident-Haftcreme“ auch selber herstellen! Einfach in ein verschliessbares Glas ein wenig Aceton, dazu ein kleines Stück Print-Abfall-Plastik (am besten in der gleichen Farbe, wie der Druck) darein. Dann warten, bis sich das Plastik komplett im Aceton gelöst hat (Schütteln hilft). Dann mit einem Wattestäbchen auf der Heizplatte (am besten direkt auf’s Kapton-Tape) einen dünnen Film auftragen (das muss nicht besonders ordentlich sein). Damit trägt man gaaaanz wenig Plastik auf die Heizplatte auf, welches dann ausreicht, um den Druck in der Tat bombenfest auf der Platte zu halten.
Ich hatte seit dem NULL warping mehr mit ABS, selbst bei recht hohen Drucken, wie z.B. diesem Kazoo:
Bei PLA ist das zwar nicht so ein grosses Problem, aber vielleicht kennt jemand von Euch dort eine ähnliche Lösung?