WordPress versaubeutelt Updatefunktion

Es jubelte mal wieder eine Sicherheitslücke durch’s Internet, und da dachte ich mir ich update mal schnell mein WordPress-Blog. Das hatte ich erst letztens getan, nämlich auf Version 4.2.0.

Doch dann blieb der Update auf 4.2.1 (wie immer über die Aktualisierungsfunktion im WordPress Dashboard) einfach bei „Wartungszustand aktivieren“ hängen. Auch Plugin-Updates blieben hängen, ausser man deaktiviert diese vorher. Theme-Updates gingen nicht mehr, wenn das Theme aktiv war.

Wirklich ganz toll gemacht, WordPress. Man will ja schliesslich möglichst schnell Sicherheitslücken schliessen, aber dann sollte doch bitte sichergestellt werden, dass das wichtigste Sicherheitsfeature – nämlich einfache, schnelle Updates – noch funktionieren!

Mit diesem kleinen Patch funktioniert es zum Glück wieder. Die Datei /wp-admin/includes/file.php muss in folgendem Abschnitt korrigiert werden:

146 146                 $dir = get_temp_dir();
147 147         }
148 148
149         if ( empty( $filename ) || ‚.‘ == $filename ) {
149         if ( empty( $filename ) || ‚.‘ == $filename || ‚/‘ === $filename ) {
150 150                 $filename = time();
151 151         }
152 152

Nur noch 500

Gestern mit Muskelkater die 300km Grenze durchbrochen. Erst Montag wieder mit dem Training angefangen, es ist brutal, was gut eine Woche an „Aussetzen“ direkt ausmacht. Abgenommen habe ich auch – aber ich fürchte hauptsächlich Muskelmasse. Grundsätzlich bin ich aber immer noch mit ganz ok Pace unterwegs. Bei unter 10km mit unter 6 min/km ist das ungefähr, was ich mir bis zu diesem Zeitpunkt so vorgestellt habe. Mitte Jahr wollte ich dann 5:45 min/km bei <10km erreichen. Wohlgemerkt bei uns im hügeligen Oberland, nicht auf flachen Strecken.

Gestern konnte ich endlich mal wieder am Abend joggen. Finde ich wesentlich angenehmer, als über den Mittag – auch wenn der Antrieb etwas mehr fehlt. Die Umstellung auf Sommerzeit hilft hier, es ist einfach bis nach 7 hell. Das reicht für eine Stunde am Abend.

Mit der Zielmarke von 66.6km pro Monat sieht es im April aber immer noch kritisch aus. Ich weiss derzeit noch nicht, wo ich die noch fehlenden 50km unterbringen soll. Zu viele Termine. Aber mir fällt schon noch was ein.

Das Newsdilemma: bye bye Qualität.

Seien wir doch mal ehrlich: Seit News auch im Internet verfügbar sind, ist unser Wille, für Zeitungen bzw. Zeitungsmeldungen zu bezahlen doch rapide gesunken. Noch dazu ist das konsumieren sehr viel einfacher geworden. Kein unhandliches Papier (schon mal eine Grossformatzeitung in der S-Bahn oder im Flugzeug voll aufgeschlagen gelesen? Wie viele Plätze braucht man dann? Drei?), schnelleres navigieren, Suche, „read later“, Bookmarking, Sharing, u.v.m. Aber Bezahlen? Nein. Selbst wenn die Lieblingszeitung plötzlich eine „Pay-Wall“ (= „Bezahlschranke“, nur weiterlesen, wenn bezahlt wird) hochzieht, warum zahlen, wenn es die gleichen Meldungen nebenan weiterhin gratis gibt?

Die Zeitungen haben das in den letzten Jahrzehnten gemerkt. Viele haben Redaktionen verkleinert, Print-Auflagen verringert, oder gar komplett eingestampft. Werbe-Einnahmen sind wohl bei Online-Angeboten sehr viel geringer, als bei Print (oh ja, ich wollte so in 2007 mal eine Anzeige in der Süddeutschen schalten, relativ klein. Bei dem fünfstelligen Betrag den wir da zahlen sollten habe ich aber abgewunken…).

Das „Online-Zeitalter“ in der News-Branche hat aber auch eins wesentlich vereinfacht: Das „Abschreiben“.

images

Auch der Zeitdruck ist grösser geworden. Meldungen verbreiten sich mittlerweile so schnell, dass ein „wir müssen das auch bringen“ gar keine vernünftige Recherche mehr zu lässt (Es gab einmal die Behauptung: „das einzige, was sich schneller verbreitet als Licht, sind Gerüchte“). Morgen liest das dann ja eh keiner mehr.

Und dennoch: Im Netz wird wieder und wieder über die Medien hergezogen, dass da nur noch abgeschrieben, Mist geschrieben, falsch geschrieben wird. „Quelle: Internet“, „Foto: Twitter“. Auch mir gruselt das, wenn ich so etwas bei den „Leitmedien“ lese. Aber: kann sich denn heutzutage eine Zeitung z.B. noch Auslandsreporter leisten?

Nein. Wir sind hier in einer Sackgasse gelandet, aus der wir so leicht nicht herauskommen. Echte Recherche, gute Stories, ausführliche Berichte kosten einfach Geld. Zu viel, als dass der aktuelle Markt das her geben würde. Die Sensationsschlagzeile hingegen ist schnell erfunden gefunden. Die kostet leider immer noch recht wenig. Erfinden geht eben auch schneller, als finden.

Hilft also eine Fokussierung auf Kernthemen, Spartennews? Wahrscheinlich nicht – denn so besetzt man eine Nische, d.h. die (potentiell zahlende) Kundschaft wird noch kleiner. Öffentlich rechtlich finanzierte Redaktionen? Wohl kaum. Weder sind die „unabhängig“ (sondern quasi Regierungskontrolliert) noch unterliegen diese dann keinen anderen Zwängen, als oben beschrieben.

Der einzige Weg heraus kann also nur die Wertschätzung seitens der Konsumenten sein. Gerne für etwas zahlen, was höhere Qualität bietet. Auch für etwas zahlen, was vielleicht nicht sekundenaktuell ist. Keine „Instant-Medien“ hypen. Slow Food, statt fast Food.

Ich kann mir das aber leider schlecht vorstellen, dass eine ausreichende Masse an Konsumenten dazu bereit ist. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass eventuell dadurch erzeugte Einnahmen lieber an die Shareholder verteilt, statt in Qualität investiert zu werden.

Also: finden wir uns damit ab. Hört auf zu motzen.

Aprilschmerz

Oh wie lustig. Jede auch noch so unbekannte, kleine Zeitung, jedes Hutzelblog, welches weniger Leser hat, als meins (hust hust, geht das?) jeder – hahahaha – Arbeitskollege – kicher – muss mitmachen. Rofl.

Ich schmeiss mich weg, hahaaaaa. April April! RAAAINGEFALLLN!!

Mag am Alter liegen. Ich find’s immer weniger lustig, und immer mehr lästig. Vor allem weil es mir so gezwungen rüberkommt. Is wie Fasching. Werd ich nie verstehen.