Ihr kennt das. Der Nerd von nebenan (ich) gibt ständig mit seinem 3D Drucker an. Dabei sind die Drucke doch so schlecht, dass man da sogar die einzelnen Schichten noch sieht.
Jetzt kann der Nerd von nebenan (ich) noch mehr angeben. Die Methode, dass man ABS-Plastik-Drucke mit Aceton „glätten“ kann, funktioniert tatsächlich:
Die einzelnen Schichten sind tatsächlich fast nicht mehr sichtbar, und es entsteht eine glatte, glänzende Oberfläche.
Ich mache das so (Nachmachen auf eigene Gefahr!!!):
Eine Dose Mais kaufen. Dose Mais öffnen, Mais essen. Dose ausspülen. Aceton aus dem Baumarkt kaufen (Nagellackentferner ist oft nicht stark genug, und stinkt zudem oftmals noch nach Parfüm). Ein Gestell basteln (möglichst aus Metall, hier kommt das Druckobjekt drauf, damit es nicht im Aceton steht). Draht dran basteln, damit man das Gestell samt Druck in und aus der Dose befördern kann. Dann ein wenig Aceton (etwa 3-4 mm Boden bedeckt) in die Dose. Dann den Druck auf das Gestell und in die Dose. Dann Dose auf den Herd, Abzugshaube auf Vollgas. Platte anschalten, für den Anfang bis es warm ist auf voll, wenn das Aceton anfängt zu blubbern (bitte nur gelegentlich in die Dose schauen, der Dampf ist nicht gesund!) runterschalten auf „ganz kleine Flamme“. Blubbern muss das eigentlich nicht, es soll nur das verdampfen beschleunigt werden. Dann sollte man schon sehen, wie die Oberfläche vom Plastik anfängt, zu glänzen. Wenn ein zufriedenstellendes Aussehen erreicht ist (sollte schon nach 3-4 Minuten der Fall sein!), Dose von der Herdplatte nehmen, und das Gestell mit Druck vorsichtig auf ein Abtropftuch stellen, am besten nach draussen, damit es noch Ausdampfen kann. Das Aceton arbeitet noch bis zu einer halben Stunde weiter in dem Plastik, daher vorher möglichst auch nicht mit den Händen anfassen. Fertig! Das Rest-Aceton bitte nicht in den Ausguss, sondern sammeln und an der Entsorgestelle abgeben.
Was macht das Aceton? Es ist ein starkes Lösungsmittel, welches das ABS Plastik auflöst. Durch den Dampf entsteht also ein dünner Plastik/Aceton Film, der für die glatte Oberfläche sorgt. Deshalb sollte man das ganze auch nicht zu lang in dem Dampfbad lassen, weil sonst der Druck am Ende weg ist.
Zum Abschluss bleibt noch zu sagen: das funktioniert NUR mit ABS. Wer das mit PLA versucht, wird sein flüssiges Wunder erleben.
Vorher-nacher vergleiche würde ich bei sowas super finden. :)
Aber trotzdem danke für den Tipp.