Haarscharf am Desaster vorbei

Leute, schaut regelmässig nach euren Warmwasser-Boilern. Egal, ob die Wohnung gemietet ist, oder euch das Ding gehört. Sobald das Teil zumindest in der Wohnung und nicht im Atombomben-sicheren Keller steht, schickt dort alle 3 Jahre jemand zur Wartung hin.

In unserer Wohnung war das nicht der Fall. Und das bestimmt 30 Jahre lang nicht. Zum einen stellten wir fest, dass er auf 80°C eingestellt war. Das an sich ist schon komisch. 60°C reicht eigentlich. Dann fing es am Sonntag plötzlich an, darunter zu tropfen. Das haben wir auch nur zufällig entdeckt – wer schaut schon täglich in die Kammer wo das Teil hängt. Nach 30 Minuten war das darunter gelegte Handtuch voll gesogen. Also versucht, jemanden zu erreichen. Glücklicherweise kam Montag sowieso jemand wegen der Heizung vorbei. Also erstmal alle Sicherungen von dem Ding ausgeschaltet, damit zumindest nicht mehr geheizt wird. Getropft hat es trotzdem noch.

Montags meinte der Klempner dann, dass er Mittwoch kommt, um Dichtungen etc. auszutauschen. Später rief er dann an, dass er doch besser Dienstag schon vorbei kommt. Dann war das wohl dringend.

Nach dem Abpumpen vom Wasser kamen dann zwei 20l-Eimer voll Kalkschlamm zum Vorschein. Kein Wunder war der Boiler auf 80° eingestellt – sonst hätte der wahrscheinlich gar nicht mehr geheizt. Da hat sehr lange niemand entkalkt. SEHR lange. Dadurch sind dann auch die Dichtungen porös geworden. Und die ganze Heizeinheit musste getauscht werden.

Das alles wäre ja gar nicht so schlimm, wenn die Teile nicht auch mal explodieren würden, wenn der Druck zu gross wird. Also: schaut doch bitte alle 3 Jahre nach dem Ding. Auch „wenn’s was koschd“.

Developer Account nicht mehr verlängern?

Wenn ihr das „Dampfradio“ App installiert habt, werdet ihr vielleicht bemerkt haben, dass der Update Zyklus inzwischen bei > 1 Jahr liegt. Ich komm privat einfach so richtig gar nicht mehr dazu, irgendetwas zu programmieren.

So überlege ich mir die Apple Lizenz einfach nicht mehr zu verlängern. Konsequenz wäre, dass es dann (erst mal) gar keine Updates mehr gibt. Und die Apps nicht mehr im Store sind. Und ich ca. 200-300 Franken weniger im Jahr verdiene.

Kommt noch dazu, dass die Webradio-Welt sich ziemlich miserabel entwickelt. In den USA sind die Lizenzen so teuer geworden, so dass viele Stationen einfach dicht machen müssen. Auch in der Schweiz gibt es Diskussionen, da rechtlich einen Rigel vorzuschieben, dass so Leute wie ich einfach eine App machen können, die „andere“ Streams verwendet.

Also dicht machen? Aufgeben?

Aber wenn man dann doch noch mal die Idee[TM] hat?

Werde mal sehen, wie sich das Jahr weiter entwickelt. Aber wenn ich dieses Jahr wieder zu nichts komme, dann verlängere ich nicht mehr.

Blogbook

Mal wieder eine von diesen Dröftillionen Ideen, die ich nie realisieren werde:

Monatliches eBook, publiziert auf Basis von Blog-RSS Feeds, nach Themen gruppiert. Automatisiert per Script. Also inkl. Amazon, etc. Store-Veröffentlichung.

Aber nu, es gibt wichtigeres :-)

Von hier nach da

„Besitz belastet“ – Die alte Buddha-Weisheit merkt man so richtig, wenn man sein Hab und Gut in Kisten verpackt, und an einen anderen Ort transportiert. Wenn ich zurückdenke an meine Studentenzeit, so zog ich in meine erste eigene Bude (anders konnte man das auch nicht nennen!) noch mit einer einzigen Reisetasche ein. Beim Auszug hatte ich dann schon den Kofferraum des Autos voll. Nach Ende Studium musste ich dann schon die Rückbänke umklappen, und zweimal fahren.

Aber all das ging ja noch. Jetzt, mit zwei Kindern, zwei Jobs, jede Menge Fortbewegungsmitteln und Möbeln, schaffe ich das kaum noch ohne professionelles Unternehmen. Nicht nur, dass man sein Zeug umräumen muss. Auch der psychische Stress, neben der Arbeit noch „alles zu regeln“, Ummelden, Anmelden, Abmelden, Reparaturen, Reklamationen, Nachmieter finden. Da fällt einem – ja, nicht „auf“, sondern mit der Faust ins Gesicht, wie kompliziert das eigene Leben geworden ist.

Wo ist nur meine einfache Reisetasche hin? Ein paar Klamotten, Bücher, ein Laptop, die Gitarre – damals bin ich gut damit klar gekommen. Lebensversicherungen und anderen Killefitz hatte ich auch noch nicht. Keinen Bausparvertrag. Selbst das Auto hatte ich nicht selber, war es doch zuerst nur von meinem Bruder geliehen.

Ich bin wahrlich heute nicht unglücklich. Nur der Zügelstress – da wünsch ich mir doch manchmal meine Reisetaschenzeit zurück.