Immer mehr Muskelkater

Das mit dem Alter ist so eine Sache. Das mit dem „wenn du am Morgen nach dem Aufwachen keine Schmerzen spürst, bist du tot.“ kenn ich ja schon, aber eine andere Sache macht mir echt immer mehr zu schaffen:

Muskelkater.

Ja, richtig. So als Kind kennt man das ja noch überhaupt nicht, so als zwanziger höchstens nach intensivem Sex Sport, als dreissiger dann schon öfter („eben schon eine Weile kein Badminton mehr gespielt…!“) aber mit Mitte 40… Ich bekomm fast bei jeder anderen Bewegung ausser aufstehen, waschen, sitzen, liegen direkt Muskelkater. Nach Sport dann auch gerne mal zwei Tage. Nach einem Umzug mit viel Schleppen dann auch gerne deren drei. Viel und rechtzeitig trinken, genug essen, egal. Er kommt. Meistens direkt nach dem Aufstehen.

Aua.

PS: geschrieben mit Muskelkater. Miau.

Der Umkehreffekt

Kennt ihr das? Wenn es bei der Autofahrt anfängt zu regnen, und der Regen immer stärker wird? Dann schaltet man den Scheibenwischer erst auf Interval. Man hat das Gefühl, die Scheibe ist nicht klarer, also schaltet man auf Dauerbetrieb. Das Gefühl ändert sich nicht, und man schaltet auf „schnell“. Die Sicht bleibt die gleiche. Also schaltet man frustriert wieder auf „normal“. Die Sicht wird sofort schlechter.

So geht es mir gerade mit dem 80% Montag. Bis vor zwei Wochen hatte ich noch einen extra-Freien Tag, und hatte davon nicht wirklich eine Verbesserung meines Lebensgefühls bemerkt. Jetzt ist der Tag mir bis auf weiteres wegen Projektstress wieder gestrichen worden.

Was ich aber sofort merke: der Tag fehlt. Es bleibt wieder mehr liegen. Ich bin grundsätzlich wieder müder. Ich bin ziemlich sofort krank geworden.

Fazit: Arbeit ist schädlich! ;)

Hänger

Was macht man also an seinem ersten freien Montag?

Genau. Einkaufen. Und das wollte ich schon lange machen, hatte irgendwie nie den Nerv dazu: mit dem Fahrradanhänger einkaufen fahren.

Gedacht, getan: Hänger aus dem Kabuff, Reifen aufgepumpt und los ging’s.

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Los ging’s über Nebenstrassen die 4km nach Mönchaltorf. Das ging natürlich recht easy – der Hänger war ja noch leer. *smile* Letztlich war ich dann froh, dass der Croozer Cargo doch recht geräumig ist. Ich habe mich bei den Weinflaschen dann doch noch zurückgehalten, sonst wird das Gewicht dann schnell recht hoch. IMG_5697Auf dem Heimweg merkt man das Gewicht dann schon: auf der Ebene geht’s zwar noch, aber der Hänger schiebt recht beim Bremsen. Ausserdem geht der Lenker viel „wobbeliger“, was wohl daran liegt, dass einfach viel Gewicht weit hinter dem Hinterrad hängt. Beim Schulterblick also doppelt aufpassen.

Bergan merkt man es dann richtig. Leichte Steigungen erfordern schon sehr viel kleinere Gänge. Leider geht’s zu uns dann auch nur noch bergan. So musste z.T. auch der kleinste Gang auf’s Ritzel. Bin aber froh, dass ich dann doch nicht absteigen und schieben musste. Alles in allem ging’s recht gut, und viel länger als mit dem Auto ist es dann auch nicht. Wieder was für die Umwelt und die eigene Gesundheit getan ?

Der Sonntagskaffee

Kaffee hat mich die letzten 25 Jahre begleitet. Ich liebe Kaffee. Und habe davon viel und gerne getrunken. Nur leider macht in den letzten 2-3 Jahren mein Körper da irgendwie nicht mehr mit. Erhöhter Blutdruck und Schlafstörungen waren da plötzlich da, und die sind eindeutig auf den Kaffeekonsum zurückzuführen (mit Kaffee: doof, ohne Kaffee: alles gut).

So hatte ich (auch hier im Blog schon mal drüber geschrieben) öfters schon versucht komplett damit aufzuhören – nur klappt das nie. Es beschleicht mich sogar das Gefühl, dass Kaffeeabstinenz noch schwieriger ist, als mit dem Rauchen aufzuhören – und ich habe nie geraucht.

Diese Woche war es wieder so weit, Montag morgens hörte ich einfach mit dem Kaffee auf, ohne es gross geplant zu haben. Und dass sogar noch an einer Konferenz mit ziemlich vielen Leuten, und daher ziemlich wenig Sauerstoff im Raum. Klappte aber ganz gut. Dann später im Büro kamen aber wieder die Rituale durch – „kommste mit für’n Kaffe?“ – das war schwer, so dass ich ganz ohne nun doch nicht möchte.

Nun probiere ich mal ganz etwas neues: den Sonntagskaffee. Heute morgen genoss ich ganz in Ruhe, mit bedacht und ungestört eine schöne grosse Tasse Kaffee. Frisch gemahlen, frisch gebrüht. Hmmmmm.

Das versuche ich jetzt, als neues Ritual einzuführen. So kann ich mich dann die ganze Woche darauf freuen. Es richtig geniessen, und vielleicht die „Trockenzeit“ doch etwas besser aushalten.

Grundsätzlich finde ich die Wirkung von „no-Coffee“ immer noch faszinierend: ich schlafe viel besser, und bin morgens wacher, als wenn ich Kaffee trinke, der ja eigentlich wach machen soll. Weiss nicht, ob das jetzt einfach „Männerwechseljahre sind“, aber bei mir ist das einfach so.

Werde berichten, wenn ich den Sonntagskaffee etablieren konnte. Jedenfalls weiss ich ihn so schon mal sehr viel mehr zu schätzen, und das ist ja auch schon etwas gutes.

1000

Bei frühlingshaftem Wetter beschloss ich gestern spontan, die 1000km in 2015 voll zu machen. Ich bin nun tatsächlich nie geglaubte 1000km dieses Jahr gerannt. Nur mal als Randbemerkung: Ich bin zwar nicht unfit, aber mit meinen 42 Jahren wahrlich kein Hochleistungssportler, und ich jogge eigentlich erst seit 2011 regelmässig.

Von daher bin ich jetzt wirklich mächtig, mächtig stolz auf diese Leistung!

In erster Linie war dies eine Motivations- und Konstanzübung für mich. Um auf die Weite zu kommen, musste ich jede Woche im Schnitt knapp 20km joggen. Das bedeutet, mindestens zwei mal gehen. Jede Woche. Bei jedem Wetter. Das hat nicht immer geklappt, aber doch meistens. Es hat sich dann irgendwann so eingependelt, dass ich in der Woche ein- bis zweimal eine kürzere Distanz gelaufen bin – etwa 6-8km – und am Wochenende eine längere, 10 oder mehr km. So habe ich über das Jahr sogar einen kleineren Vorsprung herauslaufen können. So konnte ich mich im Dezember schon fast zurücklehnen, und easy den 1000km entgegen „schlendern“.

Zwischendrin gab es nur kleinere Rückschläge. Terminreiche Wochen, Muskel- und Bänderschmerzen (hauptsächlich Waden und Achillesfersen) haben mich ein paar mal 1-2 Wochen pausieren lassen. Das Wetter war allerdings dieses Jahr recht lauf-freundlich. Ich musste mich nicht so häufig „treten“ bei miesem Wetter vor die Tür zu gehen. Klatschnass bin ich tatsächlich nur einmal geworden.

Abgenommen habe ich nicht so viel. Das war aber auch nicht das Ziel. Ziel war, mich das ganze Jahr durch motivieren zu können, mich zu bewegen. Ziel erreicht :-)

Privilegiert

Kurz vor Weihnachten bekommt unsere Tochter ein Hörgerät-Implantat. Sie hat nur ein vollständig ausgebildetes Ohr, mit dem anderen hört sie so gut wie nichts. Bislang kam sie damit den Umständen entsprechend sehr gut zurecht, sie kann in einer „normalen“ Schulklasse unterrichtet werden. Zusätzlich hat die Lehrerin ein Funkmikro um den Hals, und sie einen „Knopf im Ohr“. Trotzdem hat sie eben deutliche Nachteile, weil sie (aufgrund des Umgebungslärms) andere Kinder einfach nicht hört, weil sie nicht laut oder deutlich genug reden.

Darum ist das so wichtig, dass sie das Hörgerät bekommt. Mit dem kann sie evtl. sogar wieder „Stereo“ hören, d.h. bei Geräuschen die Richtung ausmachen, aus dem sie kommen. Und eben auch Gespräche aus dem Umgebungslärm filtern. Macht mal den Test: Ohropax in ein Ohr, und das mal den ganzen Tag. Ihr werdet merken, wie anstrengend das ist.

Im Zuge der ganzen Untersuchungen, und auch schon den Beratungen über die letzten Jahre bin ich immer dankbarer, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, ihr so zu helfen. Mir wird bewusst, wie privilegiert wir hier in diesem Land sind: 1. haben wir Versicherungen, die einen Grossteil der Kosten übernehmen, 2. gibt es überhaupt die Einrichtungen, Ärzte, Spitäler, die solche Eingriffe machen können und 3. find ich es Wahnsinn, wozu die Technik heutzutage in der Lage ist.

75% aller anderen Menschen auf diesem Planeten hätten keine Chance für so etwas. Ich finde das eigentlich nicht fair. Gleichzeitig bin ich dankbar, dass wir unserer Tochter die Operation ermöglichen können.

Drückt uns die Daumen, dass alles gut geht!

Mäusedreck

Habe mich gerade gefragt, ob man den Dreck, der sich unter der Computermaus ansammelt, eigentlich als Sondermüll entsorgen muss. Hat das schon mal jemand wissenschaftlich untersucht?

Es stellt sich raus: das hat tatsächlich schon jemand gemacht. Und ja, das Ergebnis ist ziemlich alarmierend. Sofern nicht öfter mal gereinigt wird, kann insbesondere die Maus als „hochkontaminiert“ angesehen werden.

Komisch nur, dass ich davon noch nie nennenswert krank geworden bin. Liegt vielleicht daran, dass eher nur meine eigenen Bakterien darauf herumvegetieren. Und die kenn ich ja schon.

Gleich mal einen wiederholenden Kalendereintrag zum Maus/Tastatur-putzen machen….

500km aber ein schlapper Monat

Grundsätzlich bin ich zufrieden. Gestern habe ich die 500km Grenze durchbrochen – dazu noch mit einem 10km Rekord von ca. 58 min – trotzdem bin ich mit dem Monatsziel von 60-80km etwas hinterher. Zu viele Termine, dazu schlechtes Wetter, und einbrechende Motivation sind wohl der Grund dafür.

Dass ich jetzt Samstags immer noch dazu Unihockey spiele, hilft für den eigentlich für Sonntag geplanten „Long run“ nicht wirklich. Nach dem Unihockey wäre eigentlich ein Tag Ruhe angesagt. Zum Greifenseelauf habe ich mich auch noch nicht angemeldet, das werde ich aber auf jeden Fall noch tun. Schliesslich muss ich meine gnadenlos schlechten Zeiten von den letzten beiden Jahren ja doch noch mal verbessern ;)

Letztlich sind es „nur noch“ 300km bis zum Ziel von 800km in 2015. Dass ich das nach der Prognose schon im September erreichen werde, das hätte ich im Januar nie gedacht. Vielleicht kann ich ja doch noch eine Schippe drauflegen, und gar die 900 oder 1000km schaffen. Wäre mega :)

Mal wieder ohne Kaffee

Scheinbar bin ich jetzt wirklich offiziell alt[TM]. Ich vertrage keinen Kaffee mehr. Oder wohl eher das Koffein da drin. Das äussert sich in Bluthochdruck und damit verbundenen Schlafstörungen, Nasennebenhöhlenverengungen, und allen möglichen anderen Beschwerden, die ich mir gerade ausgedacht habe.

Darum ist jetzt mal wieder Schluss damit[TM]. Als Methadonprogramm kommen jetzt alle möglichen Teesorten zum Einsatz, natürlich nur die ohne Koffein. Kof-fein. Nicht Kof-fe-in. Ja ich glaube so sollte das eigentlich ausgesprochen werden. Fein. So wie der Kaffee. Hmm….

Nebenwirkungen: Ich kann um 21:36 Uhr kaum noch diese Zeilen schreiben, weil ich schon fast QWERTZUIOPÜ auf der Stirn stehen habe. Qwertzuiopü ist übrigens das Finnische Wort für „mit dem Kopf auf der Tastatur aufschlagen“. Womit es das einzige Finnische Wort ist, welches kürzer ist, als die deutsche Übersetzung.

In diesem Sinne: geniesst euren Kaffee, ihr habt jetzt mehr für euch.