Wachstum! Wir brauchen Wachstum!

Es stehen mal wieder viele Wahlen an im grossen Kanton im Norden dieses Jahr. Und alle (naja die Grünen nur so halbherzig) sind sich einig:

Wachstum ist gut! Wir brauchen Wachstum!

Wirklich?

Smog over China ; Bild wikimedia commons Jesse Allan, NASA Earth Observatory

Ist Wachstum das was wir brauchen?

 

Traffic in Chicago ; Wikimedia Commons, by David
Legebatterie; Wikimedia Commons;

Immer mehr?

Wirklich?

8 Milliarden, 9 Milliarden, oder wie viele Menschen noch mehr?

Wie viele Liter passen in deinen 10 Liter Eimer? 10? 11? 12?

Wachstum ist momentan die Strategie, die unseren Planeten mit Vollgas gegen die Wand fährt. Mehr Wohlstand für uns – das kann nicht die Antwort sein, denn es sind schlichtweg nicht genug Resourcen, genug gesunde Umwelt da, um für Milliarden von Menschen mehr Wohlstand zu produzieren. Wann fängt der erste endlich mal an, Strategien für ein gesundes „Schrumpftum“ zu entwickeln, die nicht in Katastrophen und Armut endet?

Wir halten uns doch immer für so schlau. Denkt doch mal über gute Verkleinerungsstrategien nach. Oder Anreize, positive Impulse dafür, dass nicht immer „mehr“ das Gute ist, sondern eine Ausgewogenheit, und das gleichmässige Verteilen von Resourcen. Würde bei so etwas gerne mitmachen, aber alleine bekommt man so etwas sicher nicht gewuppt.

8 Gedanken zu “Wachstum! Wir brauchen Wachstum!

  1. Bedrückende Bilder und auch der Text, die uns du da servierst. Nachdenken ist mal wieder angesagt. Im Stillen.

    Verkleinerungsstrategien; da würde mich interessieren, welche Ansätze du da hättest? Denn einmal abgesehen von allem drum herum müsste man schlichtweg einfach das Wachstum der Bevölkerungszahl stoppen. Oder?

    Grüsse, nic

    1. Ich denke das Problem ist, dass meine bisherigen Ideen nicht mehrheitsfähig sind.

      Ein Ansatz wäre, nicht die Gross-Produktion zu honorieren (wenn du mehr produzierst, wird es billiger, dann kannst du mehr kaufen und wieder mehr produzieren), sondern stattdessen die Kleinproduktion (am billigsten ist es, wenn du nur 1 Stück kaufst). Dieses Marktphänomen führt dazu, dass lokale, kleine, Vorort-Betriebe immer riesen Nachteile gegenüber den Grossen haben. Und führt zu so Stilblüten wie Amazon. Und zu Ausbeutung. Bei der konkreten Umsetzung fehlen mir auch noch die Ideen – vielleicht ist das aufgrund der Habgier der Menschen auch schlichtweg unmöglich umzukehren. Aber ich würde mir wünschen, dass die Diskussion mehr in die Gesellschaft kommt. Ich bin mir sicher, es gibt an einigen Stellen Möglichkeiten zur Umkehr, ohne grosse Einschnitte ertragen zu müssen.

  2. Danke für deine zusätzlichen Zeilen. Durchaus nachvollziehbar – und wünschenswert. Dennoch denke ich, dass eine Rückkehr zu einer solchen Strategie – alleine eben schon durch die Bevölkerungsanzahl auf dieser Welt – schlichtweg nicht mehr möglich erscheint. Ganz zu schweigen von einer Umsetzung: freiwillig würde dies nicht geschehen. Da braucht es (leider!) gesetzliche Schranken und somit Verpflichtungen dazu. Aber wer will das schon? Noch mehr Vorschriften? Es ist ein Teufelskreislauf…

    Es ist wie mit allem, was unsere Menschheit seit Beginn weg begleitet und geprägt hat: erst wenn wir ALLE am Abgrund stehen, werden wir vielleicht verstehen und den Willen haben, auf freiwilliger Basis Rückstufungen vorzunehmen. Doch sollte es dann soweit sein, dann ist’s meistens schon zu spät…

    Grüsse, nic

    1. Eben darum glaub ich, dass man den Turnaround nur durch Incentives schaffen kann, nicht durch Strafen oder Vorschriften. Wenn es Vorschriften gibt, werden die umgangen. So sind wir nun mal. Belohnungen finden wir aber alle gut.

  3. @skubo

    …wahre Worte. Und ich hoffe, dass unsere Enkelkinder einmal auf diesen Beitrag zurückblicken können – und es geschafft haben. Doch leider habe ich da meine Bedenken. Trotzdem stellt man Nachwuchs auf die Welt – denn die Hoffnung stirbt (bekanntlich) wirklich zuletzt.

    Grüsse in den Abend, nic

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