„Besitz belastet“ – Die alte Buddha-Weisheit merkt man so richtig, wenn man sein Hab und Gut in Kisten verpackt, und an einen anderen Ort transportiert. Wenn ich zurückdenke an meine Studentenzeit, so zog ich in meine erste eigene Bude (anders konnte man das auch nicht nennen!) noch mit einer einzigen Reisetasche ein. Beim Auszug hatte ich dann schon den Kofferraum des Autos voll. Nach Ende Studium musste ich dann schon die Rückbänke umklappen, und zweimal fahren.
Aber all das ging ja noch. Jetzt, mit zwei Kindern, zwei Jobs, jede Menge Fortbewegungsmitteln und Möbeln, schaffe ich das kaum noch ohne professionelles Unternehmen. Nicht nur, dass man sein Zeug umräumen muss. Auch der psychische Stress, neben der Arbeit noch „alles zu regeln“, Ummelden, Anmelden, Abmelden, Reparaturen, Reklamationen, Nachmieter finden. Da fällt einem – ja, nicht „auf“, sondern mit der Faust ins Gesicht, wie kompliziert das eigene Leben geworden ist.
Wo ist nur meine einfache Reisetasche hin? Ein paar Klamotten, Bücher, ein Laptop, die Gitarre – damals bin ich gut damit klar gekommen. Lebensversicherungen und anderen Killefitz hatte ich auch noch nicht. Keinen Bausparvertrag. Selbst das Auto hatte ich nicht selber, war es doch zuerst nur von meinem Bruder geliehen.
Ich bin wahrlich heute nicht unglücklich. Nur der Zügelstress – da wünsch ich mir doch manchmal meine Reisetaschenzeit zurück.