Als Kind hat man nur Spielen im Kopf. Alles andere ist mühselig, unwichtig. Zimmer aufräumen? Wieso.
Als Jugendlicher denkt man irgendwann, man kann alles. Weiss alles besser. Als die Eltern vor allem. Abhängen ist wichtig. Whatsapp. Zocken. Aufräumen? Mach ich morgen.
Als junger Erwachsener ist plötzlich Geld wichtig. Scheisse, kostet das Leben viel. Warum zahlen denn auch nicht die Eltern die Wohnung? Achso, die können auch nur eine Miete zahlen. Aufräumen? Schnell gemacht, hab ja nur ein Zimmer.
Mit über 30 sind entweder Karriere oder Kinder wichtig. Oder beides. Hobbies? Wie schrieb man das noch mal? Kindergeld um 0.2% erhöht? Ich lach mich schlapp. Kann mir also eine halbe Windel mehr im Monat leisten.
Mit über 40 sind Hobbies wieder wichtiger. So zwischen Feier- und Elternabend. Reisen kann man auch wieder. Vielleicht doch 80% arbeiten? Es tut auch Mobility, vielleicht brauch ich gar kein Auto mehr. Aber so’n Tesla X wär schon schick.
Mit über 50? (bin ich noch nicht, ab jetzt nur noch Spekulation…;) Wandern. Gesundheit. Reisen. Den Kindern die Studentenbude einrichten. Parteieintritt.
Mit über 60 zählen der Tage bis zur Rente. Mit Erschrecken feststellen, dass einen keine Krankenversicherung nimmt, oder nur noch gegen Millionenbeiträge. Kleinere Wohnung tut’s auch? Vielleicht mal die Kisten aus den (ehemaligen) Kinderzimmern entsorgen…
Mit über 70 – Reisen. Erbost die Kinder anrufen, dass sie sich nicht melden. Warum haben die nur keine Zeit? Wir haben schliesslich auch Kinder gross gezogen.
Mit über 80 – Sich über die Geburtstagsständchen der Enkel freuen. Wo waren noch mal meine Zähne?
Über 90 – gestern ging’s noch. Wer hat mich da gerade noch besucht?
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