Auf unserer „Quest for saving the Kilowattstunde“ haben wir heute im Kinderzimmer nochmals zwei kleine 40W Deckenstrahler erlegt. Die zusammen 80W Deckenhitze sind jetzt durch 2 insgesamt leicht dunklere 1.8W LED Reflektorspots ersetzt. Da die Lieblingstochter sowieso meistens ihre Nachtischlampe (auch schon auf Sparlampe) zusätzlich anschaltet, reicht die Lichtstärke immer noch aus. Am Tag brennen die Deckenlichter im Schnitt wohl so 30-60 Minuten. Im Winter sicherlich viel mehr. Für die Rechnung nehm ich mal 45 Minuten an, also 0.75 Stunden. Demnach sind hier 76.2W * 0.75h * 356 / 1000 = 20.3kWh pro Jahr eingespart!
Ein wahrscheinlich nicht ganz rentables, und auch nicht wahnsinnig Netzenergie-einsparendes Projekt läuft jetzt seit ca. 2 Wochen: Ein Solarpanel mit Energie-Tank (Variabel aufladbare Batterie) von Swisssolarcharger.com. Das ist zwar nicht ganz billig, aber dafür für fast alle USB-Ladbaregeräte tauglich, und hatte im Set auch noch einen Auto-Adapter und ein AA/AAA-Akkuladeset nebst Akkus dabei, und ist dazu noch Outdoor-geeignet. Also auch prima, um im Zeltlager für Handystrom zu sorgen.
Ich war ja ein wenig skeptisch, ob so eine doch recht kleine Solarzelle den Strom bringt, um mein iPhone kontinuierlich auch bei bewölktem Himmel aufzuladen. Durch die Pufferung mit der Batterie ist das aber eine super Sache: so kann die Zelle den ganzen Tag die Batterieladen, und wenn man’s braucht holt man sich seinen iPhone Strom aus der Speicherbatterie. Im März/April reichte eine Batterieladung sogar für 3 iOS Gerät-Ladungen, und hätte evtl. sogar noch für die vierte Ladung gereicht. Allerdings braucht es mehr als 1-2 Tage, um die Solar-Batterie voll Aufzuladen. Ausserdem brauchte es 3-4 Stunden um ein leeres iPhone wieder voll zu laden, da die Ausgangsspannung niedriger ist, als beim Netzladegerät. Trotzdem schaffen wir es derzeit problemlos, unsere 2 iPhones (3GS und 4) regelmässig „mit Sonne zu tanken“. Schwieriger wird es, rauszufinden, wie viel Strom das tatsächlich spart. Man findet im Netz nämlich so gut wie keine Angaben, nur „Amperestunden (Ah)“, was aber bei unbekannter Akkuspannung nicht in Leistung umrechenbar ist. Also blieb mir nur die Messung. Mit einem Baumarkt-Wattmeter (wahrscheinlich nicht sehr genau) zeigte es 6W Ladeleistung an, und für eine halbe Akkuladung brauchte das Netzteil ca. 45 Minuten. Ziehen wir mal 1W Messfehler ab (könnte ja auch in die andere Richtung falsch sein!) und sagen 1.5h für eine Komplett-Ladung, sowie alle 2 Tage „einmal volltanken“ (ist eher häufiger notwendig…) und zwei iPhones ist das: 2 iPhones * (365/2) Tage * 5W * 1.5h / 1000 = 2.7kWh pro Jahr. Wirklich nicht viel. Ich runde hier mal auf 3kWh auf, da wir auch noch iPods hin und wieder dort aufladen, und ich noch mini Speaker habe, die auch USB ladbar sind.
In Summe mit den 2 neuen LED Lampen steigt der „Kilowattstunden-Count“ auf:
- 308.9 kWh pro Jahr gespart.
Das sollte sich jetzt immerhin schon auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Bis wir die Solarzelle nebst Akkus aber amortisieren, wird’s wohl die iPhones schon nicht mehr geben. #-) Interessant finde ich hier wirklich, dass die ungenutzten Steckernetzteile mehr verbraten, als die eigentlich zu ladenden Geräte. Möglicherweise stimmt hier eine Rechnung/Messung nicht ganz. Bin um korrigierende Kommentare sehr dankbar!