Hierarchie (aus dem Griechischen: zusammengesetzt aus ἱερός, hieros, „heilig“ und ἀρχή, archē, „Führung, Herrschaft“) hat Stärken und Schwächen.
Hierarchische Führung ist gut, wenn es darum geht, ein klares Ziel möglichst effizient umzusetzen. Es funktioniert besser als Basisdemokratie, wenn es darum geht, „zu gewinnen“, oder „schneller zu sein“ beim Erreichen von was auch immer.
Hierarchische Führung ist ganz schlecht, wenn es darum geht, Ideen zu entwickeln oder die möglichst beste Lösung zu finden. Eben die Stufe vor der Umsetzung.
Warum ist das so?
Wenn das Ziel klar und definiert ist, dann hindern Diskussionen und ein Meinungsbildungsprozess ist fehl am Platz, denn die Meinung sollte ja schon gebildet sein. Jetzt ist gefragt, dass eine Führungskraft Verantwortung übernimmt, und für kompromisslose Umsetzung sorgt.
Im zweiten Fall allerdings, wenn es gilt Ziele zu finden, Lösungen kreativ zu erarbeiten, ist hierarchische Führung die schlechteste aller Varianten. Denn eine Person alleine kann nie umfänglich alle Aspekte eines Problems erfassen, während „die Weisheit der vielen“ hier viel mehr, viel bessere Ideen hervorbringen kann.
Blöderweise funktioniert das im Berufsleben allzu oft irgendwie genau andersherum. Wenn „Verantwortung übernehmen bei der Umsetzung“ gefragt ist, ist der Chef komischerweise selten zu sehen. Wenn’s aber drum geht, Lösungen zu finden, ist der gleiche Chef schnell dabei, „wir machen das jetzt so“ zu sagen, und Input aus dem Team zu ignorieren.
Gute Chefs wissen das, und machen es anders.