Wie sie jetzt alle aus ihren Löchern gekrochen kommen, und damit werben, wie „sicher“ doch ihre Systeme sind, ist schon leider nicht mehr amüsant. Dass egal was man unternimmt, gegen die flächendeckende Spionage der Weltweiten Geheimdienste nichts bringt, sollte so langsam mal jedem dämmern.
Es hilft hier nicht mehr, ein wenig E-Mail Veschlüsselung zu machen. Schon gar nicht, wie es jetzt die Telekom vor hat. Es reicht auch nicht aus, seine Instant-Messaging Dienste von Whatsapp auf whistle.im zu tauschen. Bei allen Internet Diensten fallen Verbindungsdaten an, die überwacht werden. Diese punktuelle Verbesserung (bei Verwendung von selektiver Veschlüsselung) mag im Einzelfall nur noch ein Aufschub, aber keine Verhinderung von kompletter Überwachung bedeuten. Denn was bringt schon eine Verschlüsselte Nachricht, wenn man beim Eintippen des Klartextes gefilmt wird?
Ausserdem beschränkt sich die Tragweite ja nicht auf das Internet. Sie überwachen eben alles. Telefon, öffentlichen Raum, Internet.
Wir sollten unsere Bemühungen nicht auf punktuelle Massnahmen lenken. Die sind tatsächlich nach dem jetzigen Stand der Dinge nur noch Augenwischerei. Stattdessen müssen wir den Fehler im System beseitigen. Unseren Politikern beibringen, dass diese Big-Brother-in-Reinform-Überwachung eben nicht Volkes Wille ist, für den zu vertreten sie gewählt wurden. Dass es nicht sein kann, dass ein Präsident all diese Massnahmen noch verteidigt.
Es kommt zurück auf die alte Frage: Wer kontrolliert die Kontrollierenden? Auf welcher Grundlage existieren eigentlich diese Geheimlogenartig operierenden „Dienste“ – bzw. wem „dienen“ sie überhaupt?
Wir müssen Initiativen auf den Weg bringen, der diesen Organisiationen die Rechtsgrundlage entzieht. Internationale Anstrengungen unternehmen, um so etwas auf globaler Ebene über Abkommen zu ächten. Das wird nicht einfach, aber was ist die Alternative? Es widerstandslos hinzunehmen?
Leider geht das alles nur über den steinigen Weg von Wahlen. Im September wäre in Deutschland mal eine Gelegenheit, den Pofallas mal zu zeigen, was eine Harke ist. Also los!