Halbzeit im Mai

Geschafft! Bergfest. Seit dem Wochenende sind über 400km auf dem Jogging-Counter.

Die heissen Tage (bis zu 30 Grad) erfordern Umplanung. Heute war ich zwar mittags noch einmal 6km rennen, aber die Mittagshitze (obwohl ich schon 11:15 los bin) ist dann doch schon ziemlich mühsam. Muss mal sehen, ob ich stattdessen mal am Morgen, oder später am Abend gehen kann. Oder ich nehme tatsächlich die Trinkflasche auch schon bei 6km Streckenlänge mit.

Ausserdem hatte ich im Mai meinen Pace-Rekord von 5:38 min/km auf 7km. Obwohl ich nicht wirklich auf Tempo trainiere, ist das doch schön zu sehen, dass es auch langsam etwas schneller wird („langsam schneller werden“ hach wie schön paradox).

Nun heisst es weiter dran bleiben. Wenn Ende Juni tatsächlich über 500 auf dem Zähler stehen, dann geh ich wohl mit dem Ziel rauf – vielleicht auf 900km, oder gar 1000? Wir werden sehen.

 

Nur noch 500

Gestern mit Muskelkater die 300km Grenze durchbrochen. Erst Montag wieder mit dem Training angefangen, es ist brutal, was gut eine Woche an „Aussetzen“ direkt ausmacht. Abgenommen habe ich auch – aber ich fürchte hauptsächlich Muskelmasse. Grundsätzlich bin ich aber immer noch mit ganz ok Pace unterwegs. Bei unter 10km mit unter 6 min/km ist das ungefähr, was ich mir bis zu diesem Zeitpunkt so vorgestellt habe. Mitte Jahr wollte ich dann 5:45 min/km bei <10km erreichen. Wohlgemerkt bei uns im hügeligen Oberland, nicht auf flachen Strecken.

Gestern konnte ich endlich mal wieder am Abend joggen. Finde ich wesentlich angenehmer, als über den Mittag – auch wenn der Antrieb etwas mehr fehlt. Die Umstellung auf Sommerzeit hilft hier, es ist einfach bis nach 7 hell. Das reicht für eine Stunde am Abend.

Mit der Zielmarke von 66.6km pro Monat sieht es im April aber immer noch kritisch aus. Ich weiss derzeit noch nicht, wo ich die noch fehlenden 50km unterbringen soll. Zu viele Termine. Aber mir fällt schon noch was ein.

Der erste 20er

Gestern war so schönes Wetter, da dachte ich dass ich heute mal die 20km Challange annehmen könnte. Also ganz optimistisch kurzes Shirt an, allerdings noch die 3/4 Laufhose. Mann, war das kalt. Da hatte ich das doch überschätzt, dachte die Sonne kommt sicher bald raus – kam sie aber nur die letzten 3-4 km.

Vielleicht lag es an der Kälte, dass ich deshalb in 2h 18m 20.5km gerannt bin – so schnell war ich zwar schon mal, aber für den ersten „20er“ dieses Jahr fand ich das dann doch schon phänomenal. Als Nebeneffekt bin ich nun schon Mitte März über 66.6km, d.h. alles was ich diesen Monat noch renne, ist quasi Bonus und bringt mich der 800km Marke sehr viel schneller näher, als ich am 1.1. dachte.

Was ich mega cool finde, ist dass ich solche Läufe mittlerweile sehr viel besser wegstecke, als vor 1-2 Jahren. Klar, ich war immer noch total k.o. und musste am Nachmittag erstmal 1.5h liegen. Trotzdem geht die Erholungsphase sehr viel schneller vorbei als beispielsweise noch vor einem guten halben Jahr am Greifenseelauf. Ich kann jedem Läufer nur empfehlen: macht auch noch jede Menge Muskelaufbautraining! Das ist zwar Gewicht, was ihr mit rumtragt beim Joggen, aber die Muskelermüdungserscheinungen, die ich sonst immer hatte, kommen jetzt viel später, und bei weitem nicht so stark, wie ohne das Training. 2-3 mal die Woche ca. 60-80 Liegestütze, 100 Kniebeugen, 100 Rumpfbeugen – das ist zwar auch nicht gerade wenig, aber es bringt einfach sehr viel mehr Körperstabilität und Gleichmässigkeit beim Rennen.

Und das Dehnen nicht vergessen :-)

Mal schauen, wie weit ich diesen Monat noch komme – wäre genial, wenn es noch über 100km geht. Nächster Monat ist wegen Terminen dann etwas schwieriger, daher besser noch etwas vorspulen…

800 in 2015 – the run of the beast

Nachdem meine Waage anfangs Jahr mal wieder Alarm geschlagen hat, hab ich mich unter langen Selbstgesprächen und gut Zureden überzeugt, dass es für 2015 wieder ein sportliches Ziel braucht.

Nachdem ich letztes Jahr schon gut 700km Jogging-Stecke absolviert habe, muss wieder eine Steigerung her: 800km in 2015 Laufen. Also 66.6 km pro Monat (six six point six, the run of the beast ;).

Das ist viel. Das bedeutet, dass ich pro Woche mindestens zweimal Joggen muss. Oder die Strecke verdoppeln. Was ich dann nicht schaffe, wenn ich nur einmal die Woche gehe.

Aber gut. Ziele braucht der Mann. Den Januar habe ich schon mal „gerissen“, 70km stehen bereits auf dem Tacho. Ich habe mal rechts (bzw. unten, wenn ihr auf dem Smartphone hier lest) ein Widget eingebaut, was den aktuellen Kilometerstand anzeigt.

Habt ihr noch Ideen, wie ich mich besser motivieren kann? Oder macht ihr gar mit bei der Challenge? Gibt’s Kompetitoren für mich?-)

Ausdauer = Regelmässigkeit + Ziel

Als Kind war  ich ein ziemlicher Dauerlaufmuffel. Mir lagen die Sprints viel mehr. Ziel schnell erreichen, und möglichst nicht so weit weg.

Ich fand es sehr schwierig, bzw. fast unmöglich, mehr als 2km am Stück zu laufen. Zum Teil geht mir das heute noch so, dass ich mit langfristigen Sachen so meine Mühe habe.

Als ich dann so auf die 40 zu ging, und Kilo-mässig auf die 95 (bei 1.85m Körpergrösse, also noch nichts lebensbedrohliches ;) merkte ich, dass ich was ändern muss. Mit kurzen Sprints war’s nicht mehr so weit her, und die allgemeine Verfassung liess das auch schon gar nicht mehr so richtig zu.

Also was machen? Ich fing 2010 mit dem Joggen an. Und das war sehr mühsam. Erst bin ich eigentlich nur Spazieren gegangen. Und dann zwischendurch immer ein wenig schneller, dann wieder gehen.

Aber ich wollte unbedingt 5km am Stück rennen (ich weiss, für junge Leute klingt das sehr – greisig? aber für jemand, der mal ein paar Jahre am Stück keinen Sport gemacht hat, dann doch gar nicht so einfach…). Und nach ein paar Monaten war ich dann tatsächlich so weit. Und lies wieder nach. Das Ziel war erreicht. Wieder nicht trainiert hiess, dass man dann wieder quasi von vorne anfangen konnte.

Also musste ein neues Ziel her. Ich nahm mir vor beim Winterthur Marathon den 5km „Schnupperlauf“ zu machen. Hab ich dann auch. Weil ich wieder trainiert habe. Danach kam der Greifenseelauf. Und diesmal wollte ich 10km laufen. Und mit diversen Rückschlägen habe ich es dann tatsächlich geschafft. Was ich noch nie in meinem Leben geschafft hatte: 10km am Stück Joggen! Zwar mit 1h 15m eher bei den letzten – aber geschafft!

Und dann war das Ziel erstmal wieder weg. Und ein Winter. Und kalt. Und nass. Und kein Training mehr. Und dann trittst Du dich selber, und das nächste Ziel – wieder Winterthur 10km. Und nach dem Winter mit Nichtstun merkst man, dass man dann doch wieder fast von vorne anfängt. Aber mit dem Ziel vor Augen, immer am riesigen inneren Schweinehund vorbeischauend, hat’s dann geklappt. Und wie! Persönliche Bestzeit, und vom Schnitt her über eine Minute besser pro Kilometer, als beim ersten Greifenseelauf!

Und stetig verbesserte sich das eigene Körpergefühl. Klar, es kamen immer wieder „Rückfälle“ in „keine Lust zu laufen“ Zeiten. Aber die Ziele habe ich mir weiter gesucht. 10km im München, dann noch mal Winterthur 10km, schliesslich den Halbmarathon am Greifensee, den ich auch dieses Jahr wieder laufen werde. Nur die Stunde auf 10km habe ich auch noch nicht geknackt, die kommt dann am 1.Juni in Winterthur dran!

Und allmählich, tatsächlich erst nach ein paar Jahren Ausdauertraining, stellt sich bei mir ein Gefühl ein, dass ich auch längere Projekte meistern kann. Und tatsächlich passiert das. Dieses Blog ist nur ein Beispiel dafür. Meine Dampfradio App eine andere.

Und das bringt mich auf die simple Formel: Ausdauer ist Regelmässigkeit plus eine klares, erreichbares Ziel vor Augen. Wir sehen uns am 1. Juni :-)