Skubocaster, Nachtrag: Leutheusser-Schnarrenberger

Meine Gitarre hatte nur noch ein Problem: die höchsten beiden Saiten schnarrten im Leeranschlag Nach recht langem Kampf (und jeder Menge Fehl-Hinweise in einschlägigen Foren) habe ich nun endlich die Wurzel alles Schnarrens gefunden. Nein, es war nicht die Saitenlage. Auch Federnsystem und Mechaniken waren unschuldig. Selbst die Saitenreiter waren schuldlos.

Schliesslich brachte mich Klaus von esaite.de auf die Lösung: Der Sattel am Hals war nicht richtig geschliffen. Die Saiten liefen quasi parallel durch den Sattel, wodurch sich ein nicht eindeutiger Auflagepunkt ergab. Daher das Schnarren. Nimmt man diese Vorlage:

von esaite.de

sollte der Sattel eigentlich schräg eingeschliffen sein, damit sich eben ein eindeutiger Auflagepunkt ergibt. Dies lies sich sogar mit etwas Geduld und meinem Fingernagel (!) bewerkstelligen. Viel brauchte es demnach nicht. Und nun bin ich happy. Ich denke die Saitenstimmung wird sich nach ein paar Wochen spielen auch noch etwas einpendeln. Durch das ganze Rumpröbeln hatte ich alles permanent verstellt.

Jetzt brauche ich nur noch die Band, mit der ich sie mal zum Einsatz bringen kann ;)

Skubocaster Teil 2: Ich hab Kopf

Nach kurzem Brainstorming, wie denn die Kopfform der Skubocaster Gitarre aussehen soll, wurde es dann eine etwas schlankere, an eine PRS angelehnte Form.

Headstorming, wie soll der Kopf aussehen
Headstorming, wie soll der Kopf aussehen

Danach den Umriss frei Hand mit Bleistift aufgezeichnet, und den Hals auf der Werkbank mit Schraubzwingen arretiert (dicker Filz dient hier als anti-kratz für das Griffbrett) und die Laubsägearbeit kann beginnen.

Freihandzeichnung mit Bleistift
Freihandzeichnung mit Bleistift

Dabei ist es besonders hilfreich, zwei liebe Kinder zu haben, die einem immer schön die Späne weg pusten ;) Das ganze dauert länger als gedacht, gibt aber schon ein recht schönes Ergebnis, was nicht mehr viel Schleifarbeit benötigt.

 

Laubsägearbeit noch ungeschliffen

Laubsägearbeit noch ungeschliffen

Weil ich leider kein vernünftiges Schleifpapier noch eine feine Holzfeile hatte, geht’s morgen erst ein mal zum Baumarkt, auch um Sprühlack zu besorgen. Für die Farbe habe ich mich immer noch nicht entschieden… Schau mer mal, ob was schönes dabei ist :)

 

 

Skubocaster, Teil 1: Unboxing

Der Weihnachtsmann hat mir – trotz per Ehefrau verhängter „Es kommt keine neue Gitarre ins Haus, wenn keine alte raus fliegt“-Sanktion – einen Bausatz der Firma Rocktile für eine Fender Strat-Kopie unter den Weihnachtsbaum gelegt. Das wird nun also mein Bauprojekt für den Januar. Das Unboxing habe ich hier schon einmal dokumentiert.

Rocktile box

 

Aus einer schnöden Pappschachtel kommt meines Erachtens sehr gut verpackt der sauber sortierte Inhalt zum Vorschein. Es folgt die erste (positive) Überraschung: die Bedienungsanleitung ist auf deutsch und englisch. Ich hätte jetzt eine schlecht aus dem Chinesischen per Google-Translate übersetzte Anleitung erwartet. Aber die Anleitung liest sich gut, jeder Schritt ist ausführlich beschrieben, so dass ich mich tatsächlich nach komplettem Durchlesen in der Lage sehe, diese Gitarre tatsächlich selber zusammen bauen zu können, ohne gleich alles zu versauen.

Rocktile box open

 

Schlagbrett mit Schalter, Drehreglern und Pick-Ups ist am Korpus schon vormontiert, was wahrscheinlich nur dem einfacheren Transport dient, denn zum Lackieren macht man die am besten wieder ab. Steckt man versuchsweise den Hals in die Ausfräsung im Korpus sieht das ganze tatsächlich schon aus wie eine Gitarre. Der Kopf ist absichtlich mit mehr Material belassen, damit man dort seine eigene Form aussägen kann. Um hier Lizenzkosten zu sparen, haben sie auf den klassischen Stratocaster Kopf verzichtet.

Schon fast fertig?

 

Die Mechaniken habe ich noch nicht in Augenschein genommen, ebenso kann ich zu der Qualität der Pick-Ups noch nichts sagen. Ich erwarte hier im allgemeinen eigentlich nur mindere Qualität. Bei einem Bausatz für 59 Euro (im Angebot. Mittlerweile kostet der regulär wieder 79 Euro bei Amazon) kann man da auch einfach nichts erwarten. Ich muss aber sagen, dass zumindest der Korpus, Hals und Kopf zumindest kein Balsaholz-Niveau haben, und sauber verarbeitet sind. Die Halsfräsung ist Presspassung genug, dass der Hals nicht wackelt, und es sind keinerlei Macken schon „ab Werk“ drin. Das Holz ist vorgeschliffen und vorversiegelt, so das eigentlich direkt drauf los lackiert werden kann.

Ich bin gespannt wie es wird. Als nächste Aufgaben stehen an: Kopf-Form aussuchen, und Lackierung überlegen. Ich tendiere im Moment noch zu einer einfachen Klarlack-Natur-Farbe, aber vielleicht finde ich im Baumarkt ja noch etwas abgefahrenes, was mir gefallen würde.

Einen Namen habe ich jedenfalls schon: Skubocaster :-) Ich halte euch hier über den Werdegang natürlich auf dem Laufenden. Weiter geht’s in der ersten Januar-Woche.