Solarauto kommt wohl doch nicht?

Bild: Sono Motors

Nachdem es eine ganze Weile sehr still geworden ist um das Münchner Startup Sono Motors und ihrem mit Solarzellen bepflastertem Auto „Sion“ kommt nun ein Statement der Firmengründer, dass es wohl doch nicht so rosig mit der Finanzierung aussieht.

Von dem Konzept mal ganz abgesehen, ob das überhaupt Sinn macht, die doch übersichtliche Fläche als Solarpanel zu nutzen, trifft hier wohl die nüchterne Realität der Finanzwelt auf den Gründer-Idealismus. Sie wollten einfach nicht ihre Firma an Finanzhaie verschachern – das kann man durchaus nachvollziehen.

Dennoch finde ich die „Strategie“, nun wieder wie schon initial ein Crowdfunding zu starten, eher fragwürdig. Hätte man sich nicht bereits initial Gedanken drüber machen können, dass eine Massenfertigung tatsächlich einen grossen und teuren Maschinenpark braucht? So fühlen sich doch mit einigem Recht einige Leute um ihr initial-Invest der ersten Kampagne betrogen. Ob das Vertrauen so schnell wieder hergestellt werden kann, um nur innert eines Monats ganze 50 Millionen Euro zu sammeln?

Ich bezweifle das. Es wird wohl keinen Sion geben, so sehr ich mir gute, günstige Alternativoptionen zu Tesla und VW doch wünsche.

Hört ihr „Inspirationspodcasts“?

Ich ja. Ich höre ab und zu Seth Godin’s „Akimbo“.

Er macht das wirklich gut, hält die Hörerinnen mit Einspielern bei der Sache, und beantwortet auch Hörerfragen. Ich find den eigentlich super, und hab immer wieder dieses „Wow, ja genau“-Momente.

Nur: nach ein paar Tagen ist das alles wieder wie „abgewaschen“. Ich kann mich z.T. gar nicht mehr dran erinnern. Nur in ganz seltenen Fällen behalte ich Sachen über länger Zeit und noch seltener probiere ich einige davon aus.

Aber warum ist das so? Warum höre ich dann überhaupt den Podcast? Ja, es ist Zeitvertreib während des Zugfahrens. Aber da könnt ich ja auch Musik hören.

Vielleicht tröpfelt ja doch was in’s Unterbewusstsein, wer weiss.

Wie geht das euch? Verfangen solche Podcasts eher bei euch?

Race Quad Fliegen in der Schweiz – it’s complicated

Ich sollte vielleicht sagen: im Züri Oberland. Es gibt schon Orte, die abgelegener sind, wo nicht gleich ein Bünzlibürger mit „Sie deffet aber dötte nöd flügä!“ oder „huere schiess Drohnä!“ angelaufen kommt (ja, wörtlich alles so schon mehrmals gehört).

Ja. Das Fluggerät macht lärm. Ich weiss das. Deshalb flieg ich ja auch nicht (mehr, ähem) durchs Wohngebiet. Ich suche mir absichtlich einen Ort, der eben etwas ruhiger ist, wo möglichst keine Leute durchlaufen, und zudem keine Strasse, Verkehrstrasse oder Naturschutzgebiet ist. Als im ZO de facto nirgends. Es ist einfach zu dicht besiedelt. Und dort wo es nicht besiedelt ist, kommt ein Bauer und droht mit Aufschlitzen der Autoreifen (ja, auch das schon erlebt), oder es ist eben Naturschutz. Den respektiere ich.

Aber ich mag das Hobby zu sehr. Ich mag aber eigentlich deshalb zum Fliegen nicht 100+ Kilometer fahren. Hat nicht doch noch jemand Tipps für mich?

HD-Fliegen

Als ich das Video bei Rotor Riot gesehen habe, dachte ich sofort à la Steelbuddies „Das ist ganz schlecht“… ich habe ne Weile überlegt, aber dann doch das Geld zusammengekratzt und das DJI digital FPV System bestellt. Leider alles neu: Brille, Steuerung, Empfänger, Kamera – eigentlich hab ich das ja alles schon, nur halt analog.

Man könnte zwar auch nur die Videoübertragung nutzen, und auf den Controller verzichten, aber hey, weniger Reichweite? Nein. Also Komplettpaket.

Nachdem das Paket hier war stand ich vor dem ersten und grösstem Problem: der Empfänger passt nirgends rein (ja das kleine Kästchen mit den Ausserirdischen-Fühlern). Also musste ich einen 3D Druck designen, der irgendwie huckepack auf den Emax-Rahmen passt, den ich noch rumliegen hatte. Auch für die Kamera hatte ich keine Halterung, daher auch hier den 3D Drucker bemüht.

Bevor man mit den Geräten irgendwas machen kann, muss man sich erst bei DJI registrieren (?), und anschliessend dreimal die Firmware updaten (???), das alles mit einem Progrämmchen für Mac und PC. Mit dem kann man ausser registrieren und updaten nicht viel machen. Wenn schon so eine Software, warum dann nicht gleich Geräteparameter einstellen können?

Nun denn. Nachdem das Quad zusammengelötet und Betaflight 4.0.5 drauf (4.1 unterstützt dann demnächst wohl ein proprietäres DJI Protokoll, momentan steuere ich mit SBUS) war, gings los – ach nee, pairen muss man das alles ja auch noch. Das ging auf Anhieb ??

Dann gings los. Wow. Einfach nur wow!

Zur Brille: Der sichtbare Bereich ist wesentlich grösser, als bei meiner Fatshark HDO. Man kann einstellen, ob 4:3 oder 16:9 – jedoch gibt’s bei 16:9 nicht mehr Pixel, das Bild ist einfach gestreckt, ähnlich wie „GoPro Superview“. Augenabstand kann man einstellen. DJI liefert ein Poweradapter für einen XJ60 Stecker mit – ungewöhnlich. Ein Fatshark Akku geht auch, allerdings hat es am Trageriemen nichts zum befestigen. Habe ein Klebe-Klettband draufgetan – das geht auch.

Audio habe ich noch nicht getestet, das würde das System auch noch unterstützen.

Tragekomfort: nicht so toll. Es fühlt sich sehr hart im Gesicht an. Also sowohl die Attitude v4, als auch die HDO trägt sich wesentlich bequemer, und zudem „dichtet“ die Brille nicht richtig ab, d.h. man hat von unten Lichtschimmer. Beim Fliegen fiel mir das zwar nicht mehr so auf, aber hey.

OSD hat man nicht wie gewohnt bei Betaflight, via Flightcontroller, sondern in der Brille generiert. Dementsprechend hat man bei Brillen-DVR Aufnahme nur das Kamerabild, ohne irgendwelche Datenoverlays. Sie unterstützen noch kein volles OSD, dafür kann man (wenn man denn weiss, was man da tut ?) die PID Regler per Multischalter an der Brille einstellen – nice! ??

Latenz: ich kann keinen Unterschied zu meinen Analog-Setups feststellen. Eine Caddx Turtle v2 Kamera hat m.M. wesentlich mehr Latenz.

Controller: fühlt sich gut an, ist etwas „schmal“ im vergleich zu anderen, aber ich finde wertig verarbeitet, gute Akkukapazität, und 4 Dreistufenschalter, die im Betaflight auch alle konfiguriert werden können. Bin sehr gut damit klar gekommen, find sie fast besser, als die TBS Tango.

Reichweite: kann ich noch nicht viel dazu sagen, weil ich einfach noch nicht so viele Gelegenheiten zum Fliegen hatte.

Fazit: Bin sehr zufrieden. Werde noch ein weiteres Quad umrüsten. Möglicherweise fliege ich nun nur noch digital – ich muss noch ausprobieren, wie schlimm der „step back“ zu Analog ist ?

Plastikmüll verpressen und lagern statt verbrennen?

In der Schweiz wird der Grossteil des Plastikmülls immer noch in Verbrennungsanlagen verfeuert – auch wenn PET Flaschen zwar gesammelt werden. Der meiste Verpackungsmüll landet trotzdem im Restmüll und kommt daher zur Kezo.

Hier wär doch eigentlich eine Chance ein wenig CO2 in der Atmosphäre einzusparen, und Plastik die doch reichlich in den Bergen vorhandenen Stollen zu verpressen? Oder wird das dann vom durchdringenden Wasser ausgewaschen und als Mikroplastik wieder ins Grundwasser gespült?

Jeder muss. Jetzt.

Ich. Du. Wir alle.

„Die anderen“ gilt nicht mehr. „Die Regierung“ schon gar nicht. „Die Wirtschaft“ hat keine Lust.

Wir sind gefragt. Wir müssen selber dafür sorgen, dass unsere Kinder (ich fürchte allerdings schon: alle heute unter 60) noch einen Planeten vorzufinden, auf dem wir überleben können.

Wir müssen Sachen wieder verwerten.

Wir müssen den Konsum einschränken.

Wir müssen auf Flugreisen verzichten.

Wir müssen Bäume stehen lassen und neue pflanzen.

Wir müssen auf Fleisch verzichten.

Wir müssen der Atmosphäre dringend und viel CO2 entziehen.

Wir müssen versiegelte Beton-Flächen renaturisieren.

Wir müssen Wasserreservoirs anlegen, die mit Starkregen umgehen können, und nachträglich zur Bewässerung von Bäumen etc. verwendet werden können.

Wir müssen auf motorisierte Fahrten verzichten und mehr Strecken zu Fuss oder mit dem (nicht-elektro) Fahrrad zurücklegen.

All das und noch viel mehr.

All das ist wirklich alternativlos.

Los geht’s! Du! Ich! Wir alle!

Jeder Strohhalm zählt.

Mit Strom nach Braunwald

Nachdem die Temperaturen unerträglich waren, wollte ich ein bisschen den Berg rauf, bis es erträglich ist. Im Autofreien Braunwald den Berg rauf schien es zumindest unter 30 Grad zu haben, also rein ins Auto und los…

Erfreulicherweise gibt’s in Linthal an der Talstation fünf (oder sechs?) Ladeplätze für Elektroautos – und sogar zwei Tesla-Charger. Allerdings alle „nur“ mit 22kW, aber wir hatten ja Zeit. Es waren bis auf einen alle frei – also Auto dran, zack, lädt. ??

Mit der Zahnradbahn oben angekommen stellten wir fest – zwar „Autofrei“ aber nicht ohne Pferdestärken ;) Denen war aber sichtlich auch zu heiss.

Weiter mit der Seilbahn auf Grotzenbühl, hier gab’s Zmittag und es ging ein leichter Wind – und so war es dann tatsächlich auszuhalten.

Nach unserer Mini-Wanderung fuhren wir zu unserem Vollgeladenen Auto (gratis-Strom!) und gottseidank ging die Klimaanlage – 37° draussen Bullenhitze. Wollte am liebsten wieder rauf…

Kleinstrechner bekommt Update

Wow. Jetzt kann man so langsam wirklich fast alles damit machen.

https://www.raspberrypi.org/products/raspberry-pi-4-model-b/

Der Raspberry Pi, ein Klein-Computer eigentlich mal für den Bildungsbereich gedacht hat für die Version 4 ein Update bekommen. Neben Gigabit Ethernet sind jetzt auch RAM Varianten mit bis zu 4GB erhältlich, ausserdem hat er neu USB-C Unterstützung und kann zwei 4K-Monitore ansteuern. Achja die CPU ist auch noch mal schneller, jetzt bei 1.5GHz.

Ich hätte ja grosse Lust, das mal als Desktop Rechner auszuprobieren (würde dann mit der 4GB RAM Variante ca. 65 CHF kosten) – dafür bräuchte ich dann aber noch Monitore etc. das kostet dann doch etwas mehr :-D

Denke auch, dass es so bereits als low power Home-Server taugt, wenn man da eine USB-C SSD dran packt.

Klar sagen jetzt einige, dass es da doch schon lange bessere, günstigere Alternativen gibt – die Open-Source Softwareunterstützung ist aber m.E. für den Raspi immer noch im Kleinstrechner-Segment ungeschlagen gut.