Ja, ich geb’s ja zu. Auch ich spiele ab und an Lotto. Auch wenn ich ein Naturwissenschaftliches Studium hinter mir habe, und darum genug Statistik-Wissen vermittelt bekam, um zu wissen, dass man mehr von dem Geld hat, wenn man es einfach nur unter’s Kopfkissen legt, statt der staatlichen Lotterie zu übereigenen.
Trotzdem mag man gerne Träumen. Was, wenn ich doch gewinne? Was stelle ich mit dem Geld an? Anschaffungen, Reisen, den Job kündigen und eine eigene Firma gründen? Oder sogar die Firma, in der man gerade arbeitet KAUFEN und dann alles „besser“ machen?
Träume sind schön, in Träumen funktioniert so viel. Aber: ist das ein Plan? Habe ich mit Träumen irgendetwas an meiner Lebenssituation verbessert? Ist der Traum „auserwählt“ zu werden, also den Jackpot zu knacken nicht eigentlich sogar ein Ausdruck von Ziellosigkeit? Ja, Leute gewinnen im Lotto. Jede Woche sogar. Mal davon abgesehen, dass es noch lange nicht heisst, dass man mit dem vielen gewonnenen Geld dann auch glücklicher ist: ist es nicht besser, selber an seinem Glück zu arbeiten, als darauf zu vertrauen, dass man auserwählt wird? Besser als darauf warten, dass der Prinz in seiner Kutsche vorbeifährt, und einen in sein Königreich mitnimmt?
Wie vielen von Euch ist das schon erfolgreich geglückt?
Oder wäre ein viel besserer Plan vielleicht, dass man das, was man JETZT tut, einfach immer ein wenig besser macht? Die extra-Meile geht, weil man selber daran Spass hat? Leuten damit etwas zu geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten – einfach nur, weil es einen selber erfreut? Möglicherweise kommen dann keine Prinzen angefahren, aber doch andere Leute, die das gut finden, und dich dadurch fördern können.
Da, wo Du JETZT bist KANNST Du etwas tun. Wenn du wartest, im Lotto zu gewinnen, wartest (und verfaulst) Du nur. Ersteres klingt für mich nach einem besseren Plan.
Alles gut und recht, lieber Chris. Wer aber keine Träume mehr hat; du kennst ja dieses Sprichwort. Bestimmt!
Da darf auch der gute, alte Lotto-Traum darin nicht fehlen. Ab und an sich davon träumen, sich wünschen, was man denn so alles tun und lassen könnte, hätte man eben diesen Sechser.
Ich jedenfalls träume (weiter)!
Grüsse in deine Richtung, nic
ps; was natürlich nicht heissen mag, dass man stets selbst an seinem Glück feilen sollte – und es auch kann.
DAS meinte ich ja auch gar nicht, dass man nicht mehr träumen darf. Ich meinte nur, dass man nicht AUSSCHLIESSLICH träumen darf. Da kenn ich leider genug (mich manchmal auch eingeschlossen).
@skubo
Ich weiss schon, WIE du es gemeint hast. Aber mal ehrlich; niemand auf dieser Welt träumt doch ausschliesslich. Oder? :)
Grüsse, nic