Wir hatten einen sehr interessanten Besuch im Bunkermuseum in Emden. Die ganze Stadt wurde nach dem ersten Luftangriff im zweiten Weltkrieg auf Drängen des Bürgermeisters mit überirdischen Bunkerbauten ausgestattet, welche am Schluss theoretisch für jeden Emder Bürger einen Platz boten. Während des Krieges wurde Emden mit sehr vielen Luftangriffen überzogen und zu mehr als 3/4 zerstört. Trotzdem kamen „nur“ etwa 300 Menschen ums Leben. Die Bunker hielten den Angriffen Stand und prägen noch heute das Emder Stadtbild.
Gebaut wurden sie übrigens hauptsächlich von KZ Häftlingen und Kriegsgefangen Zwangsarbeitern. Diese bekamen keinen Schutz in den Bunkern.
Heute versucht man die Bauten mehr in das Leben zu integrieren. Versuche, sie abzureissen scheiterten regelmässig. Manche werden als Wohnraum verwendet, manche dienen als gut Schall-isolierte Proberäume.
Ein Besuch im Museum lohnt sich, neben vielen Infotafeln sind dort auch noch viele Zeitgegenstände ausgestellt.